Gelsenkirchen. Stadtdirektor Manfred Beck (Grüne) reagierte auf die Vorwürfe gegen ihn. Er will zur lückenlosen Aufklärung des Skandals beitragen.

Die FDP forderte bereits öffentlich den Rücktritt von Dr. Manfred Beck (Bündnisgrüne). Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) sagte der WAZ dazu am Donnerstag: „Es bleibt bei der Regel: erst die Aufklärung, dann die Bewertung.“ Der Stadtdirektor selbst sagte: „Ich bin erschüttert und zutiefst getroffen von den Indizien und Belegen hinsichtlich der Vorwürfe gegen Alfons Wissmann und Thomas Frings.“

Beck nahm auch Stellung zu den Vorwürfen, die ihm gegenüber geäußert werden: „Ich habe nach vier Jahren Aufbau eines professionellen Vertrauensverhältnisses bei meiner Stellungnahme zu einem Nebentätigkeitsantrag eine Fehleinschätzung auf der Datenlage vorgenommen, die ich dann nach Kenntnisnahme des zweiten Antrages in Abstimmung mit der Personalverwaltung korrigiert habe. Bis zur Monitor-Sendung konnte ich mir nicht vorstellen, dass Alfons Wissmann unser Vertrauensverhältnis in einer solchen Form missbraucht.“

Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und Stadtrat Schmitt wolle er für einen lückenlose Aufklärung der Vorwürfe sorgen. Ein Baustein dafür sei die Mitarbeiterversammlung gewesen, die bereits am Montag stattgefunden habe. Hier habe er dazu aufgefordert, unter Zusicherung des Vertrauensschutzes, alle Informationen offen zu legen. Beck: „Das hat bereits Früchte getragen!“ Zurzeit werde bei allen infrage kommenden Komplexen intensiv nachgeforscht.