Der Absichtserklärung ließen die Bündnisgrünen am Freitag umgehend Taten folgen und stellten Strafanzeige gegen Unbekannt. Die bezieht in ihrer Formulierung alle relevanten Aspekte ein, die sich aus der Berichterstattung „Mit Kindern Kasse machen?“ ergeben können.
Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Essen, die gerade auch selbst auswertet, ob ein Anfangsverdacht vorliegt, dürften der einzig richtige Weg sein, um am Ende zu sauberen Ergebnissen bei der Beantwortung aller juristisch relevanten Fragen zu kommen.
Neben diesen Sachverhalten gibt es moralische Ansätze, die schwer wiegen. Jugendhilfe als Geschäftsmodell. Betreuungssummen zwischen 5000 und 7000 Euro pro Kind und Monat lassen offenbar wenig Raum für Sozialromantik. Das scheint klar. Auch deshalb muss öffentlich und nachvollziehbar aufgeklärt werden, was Wissmann und Frings beabsichtigten. Denn nur vom guten Willen scheinen sie nicht gelenkt. Dass beide ihre Neustart-Anteile nicht an Dritte veräußerten, sondern innerhalb der Familie weiterreichten, öffnen der Spekulation Tür und Tor, doch Kasse machen zu wollen.