Gelsenkirchen. Bei der zweiten Auflage des Gelsen City Sound bebte die Gelsenkirchener City geradezu. Beste Stimmung bei unterschiedlichster Musik: Das Konzept ging voll auf.

Sind wirklich aller guten Dinge drei? Nicht bei „Gelsen City Sound“, da reichen schon zwei. Am Donnerstag, beim Tanz in den Mai, startete die Veranstaltung erfolgreich in Runde zwei. Es schien, als hätte sich ganz Gelsenkirchen ins Nachtleben gestürzt. Egal, ob Jung oder Alt, es wurde getanzt, gelacht, getrunken und gefeiert. Die Anzahl der Teilnehmer hatte sich dieses Mal verdoppelt. Genauso abwechslungsreich wie die Lokalatmosphären war das Musikprogramm. Neben Live-Acts bedienten Djs ihre Turntables. Electro, Hiphop, Rock,Pop und Schlager beschallten Kneipen und Bars.

Da war zum Beispiel „Muetze“. Er sorgte für Stimmung im Armin No. 8, beim Rappen von „Mein Ruhrgebiet“. Der Laden war rappelvoll und die Laune der Besucher ganz oben. Neben Hiphop erklangen in der Kneipe in der Arminstraße Hits der 80er und 90er.

„Das Format ist eine gute Sache, um die City zu beleben“, war sich Besucherin Sabine Schleicher (49) sicher. Sie freute sich, zum ersten Mal dabei zu sein. Torsten Steffens (45) sah das genauso und fügte hinzu: „Alle haben Spaß und man lernt neue Leute kennen. Was will man mehr?“ Kiki, die Inhaberin der Kneipe, kam beim Bierzapfen wegen des großen Andrangs kaum hinterher. „Ich bin baff über die vielen Besucher. Die Veranstaltung läuft prima. Alle Kneipiers arbeiten mit- und nicht gegeneinander“, entgegnet sie, ein Glas mit dem beliebten Gerstengetränk füllend.

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Im City Pub war die Stimmung ebenfalls bestens. Schlager, alte und neue Hits wechselten ab. Die von buntem Licht im Takt der Musik bestrahlte Tanzfläche blieb nie leer. Jugendliche schwangen neben Pärchen mittleren Alters ihr Tanzbein. „Für jeden Geschmack ist was dabei. Jede Altersklasse kann bei diesem Event Spaß haben. Ich lerne hier Kneipen kennen, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass sie existieren“, erzählte der 19-jährige Julian Keßel. Bester Laune war auch Philipp Dondrup: „Endlich blüht Gelsenkirchen mal wieder auf. Bisher war unsere Stadt am Wochenende eher langweilig.“

Auch die ebenfalls an der Ringstraße liegende Billiardbar „Break Point“ hatte keinen Besuchermangel. Teli, der Besitzer der griechischen Bar: „So viele Leute habe ich nicht erwartet.“ Bülent Dogan, Ladenbesitzer in der Innenstadt, steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Sein Kommentar: „Die Veranstaltung muss weitergeführt werden. Alle zwei Monate so eine Aktion wäre super.“

Auch in den sieben anderen Party-Locations lief Musik rauf und runter, die Menschen hatten Spaß. „Ich wohne seit 2003 in der Stadt, war aber noch nie in so vielen Kneipen wie heute. Ich wusste nicht, dass hier so viel los sein kann. Buer hat auf jeden Fall mit der Altstadt eine ernstzunehmende Konkurrenz“, betont Philipp Klaas. Marius Rupieper und Simon Schlenke, Pressesprecher der Veranstaltung, verraten: „Das soll auf jeden Fall nicht die letzte Veranstaltung in der Innenstadt bleiben.“