Gelsenkirchen. . Beim Gesundheitstag am Berufskolleg Königstraße beschäftigen sich die Schüler mit Alkoholsucht, gesunder Küche, Yoga, Depressionen und mehr.

„Um die Schule und das Berufsleben gut bewältigen zu können, müssen Körper und Geist fit sein. Das wollen wir den Schülern beim Gesundheitstag näherbringen“, erklärt Claudia Brückner, Lehrerin für Psychologie und Sozialpädagogik am Berufskolleg Königstraße.

Bereits zum zweiten Mal organisieren die Schüler in Zusammenarbeit mit ihren Lehrern verschiedene Workshops rund um das Thema Gesundheit. In diesem Jahr sind auch externe Unterstützer beteiligt, wie etwa eine Ernährungsberaterin der BKK, die AOK oder ein professioneller Koch.

An knapp 50 Stationen wird Sport getrieben, Kosmetik hergestellt, über Drogen gesprochen oder Essen zubereitet. „Circa 750 Schüler machen mit. Sie haben während des Schultages zwei Mal 90 Minuten Zeit, um die für sie interessantesten Stationen zu testen.“

Aktiv-Workshop zum Thema Alkohol

Da wäre etwa die Station „Ohne Alkohol ist auch keine Lösung“. Da gibt es sehr viel Zulauf. „Ich glaube das Interesse ist sehr groß, weil jeder irgendwie schon mal mit Alkohol in Kontakt gekommen ist. Aber die wenigsten kennen sich wirklich mit dem Thema aus. Wir haben versucht, das Ganze interaktiv zu gestalten. Bei einem Selbsttest kann man zum Beispiel herausfinden, wie gefährdet man selbst ist“, erzählt Fabian Schwenzek (23) aus der Oberklasse der Heilerziehungspflege. Ein Parcours auf dem Schulhof, der mit einer Rauschbrille durchlaufen werden muss, zeigt auf, wie es sich anfühlt mit bis zu 1,8 Promille den Weg von der Party nach Hause zu gehen.

Selbstgemachte Schönheitspflege

Auch Mandelpeeling und Avocadomaske kommen gut an. Insbesondere die Mädchen haben ein großes Interesse daran, Kosmetikprodukte selbst herzustellen. „Sie benutzen im Alltag ja alle viel Kosmetik, aber die ist meist gekauft und man weiß nicht, was drin ist. Heute zeigen wir eine Alternative dazu. Naturprodukte ohne Chemie und dazu noch günstig“, sagt Katrin Antke, Lehrerin für Deutsch, Biologie und Gesundheitswissenschaften. Die Probanden sind sich einig: Zukünftig wird die Creme auch zu Hause kundig selbst angerührt.

Weniger Resonanz gab es bei den Sportlern. Nur vier Schüler testeten die kooperativen Geschicklichkeitsspiele. Woran das liegt? „Vielleicht haben die anderem einfach keine Lust, zu schwitzen“, vermutet Phillip Gemsa (17) aus dem Sportjahrgang. Umso besser läuft es ein Stückchen weiter bei der veganen Küche. „Wir machen Powerriegel und eine Wok-Pfanne, frei von tierischen Produkten. Die Teilnehmer sind total interessiert und stellen viele Fragen. Einige sind schon jetzt Vegetarier. Da ist das Interesse noch größer“, erzählt Tobias Adamiok (21), Koch-Azubi im Hotel Maritim. „Es schmeckt auf jeden Fall total lecker“, resümiert Hiba El-Lahib.

Lehrerin Claudia Brückner hofft, dass sich der Gesundheitstag nun fest an der Schule etabliert.