Gelsenkirchen. Es war eine Konzert-Party für Freunde, die der Gelsenkirchener Rapper Weekend, alias Christoph Wiegand, zur Vorstellung seiner neuen CD organisiert hatte.

„Es war eine Scheißschwangerschaft“, stellt er fest. „Aber jetzt ist es da, und wir feiern heute.“ Das „Baby“ ist klein und rund – die Rede ist von „Für immer Wochenende“, dem neuen Album von Weekend. Der Gelsenkirchener Rapper heißt Christoph Wiegand und lässt es am Freitag mit großer „Willkommen Zuhaus“-Releaseparty im Bang Bang Burgers & Beer an der Weberstraße krachen.

„Ich bin ein wenig nervös“, gesteht der 27-Jährige, „bis gestern war ich die Coolheit in Person, heute Morgen bin ich aufgewacht mit Watte im Kopf.“ Dieser Freitag ist besonders: nur eine Hand voll Glückliche gibt es, die Karten gewonnen haben und mit ihm und seinen hundert besten Freunden feiern dürfen – und die Tracks des neuen Albums das erste Mal live performt sehen. „Wir hätten eine größere Location mieten, Karten verkaufen können“, erklärt Wiegand, „aber diese Party ist für uns.“

Über zwei exklusive Karten durfte sich etwa Tobias (19) freuen: „Lustige Geschichte: Meine Mama legte mir einen Artikel über die G9-Initiative in der WAZ zum Lesen hin“, erzählt er, „den habe ich nicht gelesen, aber den daneben, wie man Karten gewinnen kann.“

Schon lange befreundet

Mit den Bang-Bang-Jungs ist Wiegand schon lange befreundet, mehr Heimspiel geht nicht. Er ist an dem Abend überall, geht von Tisch zu Tisch, an denen seine Freunde sitzen und schlemmen. Um kurz vor 21 Uhr strömen alle ins Lokal. Weekend baut sich vor der aus Europapaletten gezimmerten Bühne auf, es ist soweit: „Ab heut’ ist Pläneschmieden abgesagt, das hier ist Leben wie auf Klassenfahrt, wir führen uns wie Kleinkinder auf“, so klingt „Für immer Wochenende“ aus dem neuen Album.

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Auf „Am Wochenende Rapper“, Wiegands erster Produktion, ging es thematisch mehr um sein „Standing in der Szene“, auf dem zweiten besingt er nun mehr auch das echte Leben. Mit Nummern wie „Loser“, „Papa bezahlt“ oder „Für immer Kind“ hat das neue Album nichts von der provokanten Attitüde verloren, mit der schon „Schatz, du Arschloch“ daherkam. Während der Rapper vor zwei Jahren noch ein paar Tage die Woche als Sozialarbeiter tätig war, ist er jetzt hauptberuflich Musiker – „Für immer Wochenende“ halt.

Über die Unterstützung in der Heimat freut sich Wiegand, mittlerweile deutschlandweit bekannt, immer noch am meisten (Wohntort: GE-Altstadt). Lokalpatriotismus findet sich auf der neuen Scheibe aber nicht. Es seien die Menschen, die jahrelangen Freundschaften, die Gelsenkirchen für ihn ausmachen, so in seine Musik einfließen – wie im Video zu „Willkommen Zuhaus“. Seiner ganz eigenen Hommage an Gelsenkirchen und die Menschen, die hier leben.