Gelsenkirchen. Die Zoom Erlebniswelt startet am 22. März in die Saison. Den ersten Ansturm aber hat der Zoo schon hinter sich und bietet seinen Besuchern digitale Neuerungen.
Zu Beginn eine Quizfrage, bei der es garantiert nichts gewinnen gibt: Was haben Orang-Utan Kasih und Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski gemeinsam? Nun, sie sind beide Jahrgang 1962. Warum das erwähnenswert ist? Weil der OB an der Stelle galant der Dame den Vortritt lässt. Kasih feierte am Donnerstag ihren 53. Geburtstag. Ein wahrhaft biblisches Alter für ein Zoo-Tier. Das Stadtoberhaupt zieht im Juni gleich, verteilte aber am Donnerstag beim Rundgang vor dem Saisonstart zur Feier des Tages zwei Bleche Kuchen an die Orang-Utans.
Stichwort Saisonstart: Am Sonntag, 22. März, geht es offiziell los. Allein die Wortwahl schreit nach einem „aber“, das es in der Tat gibt: Denn seine erste Belastungsprobe hat der Zoom bereits bewältigt. Baranowski berichtete mit einem Lächeln vom zweiten März-Sonntag: „Da fanden bei gutem Wetter bereits an einem einzigen Tag mehr als 10. 000 Menschen den Weg in den Zoo.“
Ach, würde doch immer die Sonne scheinen . . .
Besucherzuwachs im Jahr 2014
Mit Blick auf diese Zahlen gibt es eine weitere gute Nachricht von der Bleckstraße in Bismarck, die Stadtwerke-Chef Ulrich Köllmann verkündete: „Die Erlebniswelt verzeichnete im Jahr 2014 einen Besucherzuwachs in Höhe von zehn Prozent im Vergleich zu 2013.“ In absoluten Zahlen ausgedrückt: 950. 000 Menschen kamen auf die Anlage. Seit der Eröffnung der Erlebniswelt Alaska im Jahr 2005 besuchten über acht Millionen Menschen den Zoo. Eine schöne Hausnummer, die allerdings nicht ausreicht, um ohne Quersubventionen aus dem Füllhorn der Stadtwerke auszukommen. Das Minus lag im Jahr 2013 bei über 7,5 Millionen Euro.
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Ganz praktische Hintergründe
Das hat für die Gäste der neuen Saison ganz praktische Hintergründe. Der Erlebniswelt gelang es in einem anderthalbjährigen Prozess mit dem chinesischen IT-Großunternehmen Huawei einen weiteren starken Partner ins Boot zu holen – neben der Sparkasse Gelsenkirchen und der Emscher Lippe Energie GmbH. Der gedankliche Weg zum FC Schalke 04 ist an dieser Stelle nicht weit, denn auch dort hat sich Huawei einen Platz gesichert. Sogar als Premiumpartner. Im Zoom sorgen die Chinesen bereits heute für eine WLAN-Abdeckung in der – wo sonst – Erlebniswelt Asien. . . Bis Ende Mai sollen auch Alaska und Afrika versorgt sein. Dass die Zoo-Strategen passend dazu neue Apps entwickeln, liegt nahe. Eine soll für Kinder ab fünf Jahren sein und den Kleinen passend zu den Tieren spielerisch leicht begleitende Informationen liefern.
Man musste zwar schon sehr genau hinhören, aber im lauten Mittags-Geschnatter des Schimpansenhauses (absolut süß ist dort das zwei Wochen alte Baby Dayo) war auch zu hören, dass Huawei nicht nur Hardware-Partner ist, sondern den Zoo auch finanziell unterstützt.
Hans Hallitzky, stellv. Vertriebsleiter Huawei Deutschland, stellte die Bedeutung der Partnerschaft heraus. Gegenüber OB Baranowski bezeichnete er das Engagement als ein Leuchtturmprojekt. So wolle man mit Blick auf andere Kommunen für Huawei werben. Gelsenkirchen als Referenzprojekt für einen Global-Player? Ein guter Ansatz!