Dass der Platz in Gelsenkirchener Schulen eng werden könnte, war vor fünf Jahren noch unvorstellbar. Jetzt aber muss eine für alle Kinder in der Stadt gute Lösung gefunden werden, welche Schulangebote künftig gemacht werden. Dass es einen Bedarf an mehr Gesamtschulplätzen gibt, ist eindeutig. 345 abgewiesene Kinder sind eine klare Ansage.

Bekannt sind allerdings nur die Wünsche der Eltern von Kindern in Regelklassen. Für Zuwandererkinder in internationalen Förderklassen gilt zunächst nur das Kriterium der Wohnortnähe. Welche Schulform sie bevorzugen werden, wenn sie in Regelklassen übergehen können – oder müssen –, kann bestenfalls erraten werden.

Unterschiedliche Trends im Stadtgebiet

Auffällig sind die unterschiedlichen Trends im Stadtgebiet. Während im Norden der Ansturm auf die Gymnasien besonders groß war (54 mehr Anmeldungen als im Vorjahr), war im Süden die Zahl rückläufig (minus 79). Damit hat sich das Verhältnis von Gymnasialanfängern umgekehrt. 2014 waren es im Süden 100 mehr als im Norden, nun sind es dort 43 mehr als im Süden.

Was bedeutet das für die Schulplanung? Sind abgewiesene Gesamtschüler an Gymnasien ausgewichen? Eine Analyse wäre wichtig für die weitere Planung. Mindestens genauso wichtig ist aber, wie und wo die Zuwandererkinder am besten eingegliedert werden können. Eine Mammutaufgabe.