Gelsenkirchen. Eine der schlimmsten Schlaglochpisten in der Stadt wird jetzt saniert. Zumindest auf dem ersten Abschnitt der Wilhelminenstraße wird schon gearbeitet.
Ein Wort fällt immer wieder, wenn Menschen auf die Sanierung der Wilhelminenstraße angesprochen werden: Endlich! Seit Jahren ist die dringend notwendige Sanierung der Straße auf der Tagesordnung. Die Bezirksvertretung hatte die Baumaßnahmen für den Abschnitt zwischen Rolandstraße und Grenzstraße (am Schürenkamp) am 26. Februar 2014 beschlossen. „Unebenheiten, Netzrisse, Spurrillen und Flickstellen“ werden der Straße in der Verwaltungsvorlage attestiert. Das klingt viel harmloser, als es ist.
Nach fast einem Jahr nun wird der Beschluss umgesetzt. Bis Ende Mai sollen in dem genannten Abschnitt sowohl Fahrbahn als auch Gehwege restauriert werden. Die alten Gehwegbeläge wurden auf der (stadtauswärts) rechten Seite bereits entfernt, nun soll ein frostsicherer Ausbau erfolgen, damit die geplanten, zehn mal 20 mal acht Zentimeter großen Betonsteine nicht wieder hochgedrückt werden können. Das Gleiche ist im zweiten Schritt für den Gehweg auf der anderen Seite geplant. Derzeit ist die Straße nur in Richtungs Heßler befahrbar, Parken geht gar nicht.
335.000 Euro Kosten muss die Stadt alleine tragen
Die Fahrbahndecke soll profiliert und dann mit einem Deckenüberzug versehen werden. Die Sinkkästen werden in dem Rahmen erneuert, die Entwässerungsrinne reguliert. Insgesamt sind für die Bauarbeiten Straßenbaukosten in Höhe von rund 300 000 Euro veranschlagt. Hinzu kommen 35 000 Euro für die Beleuchtung. Mit Zuschüssen Dritter ist bei dieser Straße nicht zu rechnen. Abgeschlossen sein sollen die Arbeiten laut Plan Ende Mai.
2016 soll der zweite Abschnitt bis zur Küppersbuschstraße folgen
Den einstigen Geschäften entlang der Wilhelminenstraße hilft das nicht mehr. Bäckerei/Konditorei, Getränkemarkt – alles Geschichte. Zwei Friseure, einen Kiosk und einen Imbiss gibt es in dem Abschnitt noch. Und den Bus, der die Anwohner sowohl in die Stadt als auch zum nahen Metzger und Supermarkt bringt. „Bis zur Küppersbuschstraße bleibe ich im 383er Bus aber grundsätzlich stehen von der Idastraße aus. Wenn man sich da setzt, kann man vor Rückenschmerzen hinterher nicht mehr laufen, so gehen einem die Schlaglöcher ins Kreuz“, klagt Herbert Dusedann, der mit seinen 87 Jahren ansonsten ausgesprochen fit wirkt.
Auch die Sanierung des zweiten, nicht minder katastrophalen Abschnittes der Wilhelminenstraße zwischen Herzogstraße und Küppersbuschstraße (am Rewe) ist in Planung. 2016 soll die Fahrbahn in diesem Bereich grundlegend saniert werden. Jedenfalls ist das der Plan der Bauverwaltung .