Gelsenkirchen. Oberbürgermeister Frank Baranowski hätte Ikea gerne nach Gelsenkirchen geholt, findet aber, dass die Ansiedlung in Bottrop ein guter Kompromiss sei.
Ikea in Gelsenkirchen – das hätte für viele in der Stadt eine Ansiedlung mit Signalwirkung bedeutet. Zumindest aber bleibt das schwedische Möbelhaus dem mittleren Ruhrgebiet treu, wie der Redaktion am Dienstag berichtete: Die Unternehmensleitung entschied sich für eine Fläche in unmittelbarer Nähe zur Gelsenkirchener Stadtgrenze an der Bundesstraße 224 im Städtedreieck Bottrop, Gladbeck und Gelsenkirchen.
Oberbürgermeister Frank Baranowski kommentiert die Entscheidung so: „Natürlich hätten wir Ikea gerne im Stadtgebiet gesehen. Doch auch die jetzt gewählte überregional verträgliche Lösung hat Arbeitsplatzeffekte für Gelsenkirchen und bietet gleichzeitig den Ikea-Kunden aus unserer Stadt eine schnelle Erreichbarkeit. Diese Lösung ist ein guter Kompromiss, der es uns ermöglicht, die positiven Effekte, die von Ikea ausgehen, mitzunehmen.“
Weiterhin intensiver Austausch
Dass es nun zu einer Ansiedlung nahe der Stadtgrenze komme, sei auch auf Gespräche zurückzuführen, die Gelsenkirchen mit dem Regionalverband Ruhr und den Nachbarstädten geführt habe. Über weitere Möglichkeiten, wie die drei Städte gemeinsam die positiven Auswirkungen der Ansiedlung nutzen können, gäbe es weiterhin einen intensiven Austausch, heißt es aus dem Hans-Sachs-Haus.
Die Nachricht der Ikea-Ansiedlung löst bei der CDU-Fraktion zwiespältige Gefühle aus, wie ihr Vorsitzender Wolfgang Heinberg erklärt: „Offensichtlich konnte die Bottroper Verwaltung den Ikea-Machern das bessere Angebot zur Ansiedlung des Möbelhauses machen.Ich hoffe sehr, dass viele der neuen Arbeitsplätze auch bei Arbeitsuchenden in Gelsenkirchen ankommen und ich frage mich noch immer, ob unsere Stadtspitze alles Mögliche getan hat, um diesen Frequenzbringer zu uns zu holen. Ikea hätte uns auch gut getan!“