Nein, Schulverwaltung und Bildungspolitiker sind derzeit nicht zu beneiden. Nicht nur, weil das Geld knapp ist. Auch die sich ständig dramatisch verändernde Planungsgrundlage – die Zahl der Schüler und ihre Bildungsziele – macht es nicht leichter.

Es muss gehandelt werden, um den zugezogenen Kindern jetzt ein Bildungsangebot machen zu können. Und wie Gelsenkirchen das tut, ist wirklich vorbildlich. Gleichzeitig müsste man eigentlich Schulen schließen – ob man die in fünf oder zehn Jahren wieder brauchen könnte, weiß niemand sicher.

Trotzdem wäre es wünschenswert und wohl auch machbar gewesen, in einigen Punkten Klarheit für das kommende Schuljahr zu schaffen, bevor die Anmeldungen dazu abgeschlossen sind. Bei den Berufskollegs gärt die Entscheidung seit mindestens Juli 2013 – eine klare Ansage (Auslaufen bis zum Bildungsabschluss der Neuanfänger zum Beispiel) hätte Schülern und Lehrern sicher geholfen. Ähnliches gilt für die Förderschulen Lernen. Es führt aufgrund der Gesetzeslage kein Weg am Auslaufen von zwei Standorten vorbei. Und wenn das so ist, muss man das den Eltern auch sagen.