Gelsenkirchen. . Die Jugendlichen könnten Mitglieder einer Bande sein. Die Drei (13, 14, 15) wurden erwischt, als sie in die Gesamtschule Bismarck einstiegen.

„Die Erleichterung ist riesig“, sagte Volker Franken, Schulleiter der Ev. Gesamtschule Bismarck (EGG). Am Dienstag (21.50 Uhr) hat die Polizei drei Jugendliche am Gebäude an der Laarstraße gefasst, die verdächtig werden, für eine Vielzahl von Einbrüchen in Schulen verantwortlich zu sein. Die Gelsenkirchener, 13, 14 und 15 Jahre alt, wurden auf frischer Tat ertappt, als sie mit einer Brechstange ein Fenster aufhebelten. Ein Komplize, der Schmiere gestanden hatte, ist allerdings noch flüchtig.

Mit der Ergreifung des polizeibekannten Trios endete wohl eine beispiellose Einbruchsserie. Die dezentral gelegene Gesamtschule an der Laarstraße war allein im Januar Ziel von neun Einbrüchen gewesen, im Dezember 2014 waren es derer zwei. Beutezug Nummer zehn wurden den Tätern zum Verhängnis.

Mehr Sicherheit hat ihren Preis

Der Aufwand, um die Täter dingfest zu machen, war hoch. „Kollegen mit Walkie Talkies haben im Hauptgebäude freiwillig Wache geschoben, ein Sicherheitsdienst wurde zusätzlich beauftragt und auch andere Mitarbeiter sind im Gebäude auf Patrouille gegangen“, erzählt Volker Franken, der am vergangenen Wochenende selbst noch fünf Stunden lang mit einem Feldstecher im Gebäude auf der Lauer gelegen hatte. Natürlich gehörte auch die Polizei zur Eingreiftruppe.

Teuer war mehr Sicherheit auch: So investierte die Schule 1500 Euro in Kameratechnik und etwa 8000 Euro in den privaten Wachdienst. Weitere Sicherungen folgen bald in Absprache mit der Polizei – etwa der Einbau von LED-Scheinwerfern.

Jugendliche könnten zu einer größeren Bande gehören

Die Einbrecher hatten in der Vergangenheit stets blitzschnell zugeschlagen. Selbst Maßnahmen wie angekettete Laptops oder verstärkte Türen hielten die versierten Täter nicht auf – sie brachten Bolzenschneider und Brechstangen mit.

Die Jugendlichen könnten zu einer größeren Bande gehören. Darauf weisen dem Vernehmen nach einige Tatmerkmale hin. „Möglich“, sagte Franken, „dass sie sich bei ihren Beutezügen abgewechselt haben.“ Geprüft wird auch, ob das Trio für die Einbrüche in der Vergangenheit verantwortlich sind.