Gelsenkirchen. Nach wilden Spekulationen über einen möglichen Ausfall des Zuges steht fest: Er rollte auch diesmal wieder über die Cranger Straße.
„Erst einmal: Der Rosenmontagszug findet statt“, startet Gerd Schwenzfeier, Präsident des Festkomitees, seine Ausführungen zum diesjährigen Rosenmontagszug in Erle. Nach wilden Spekulationen über einen möglichen Ausfall des Karnevalszuges auf der Cranger Straße können alle Gelsenkirchener Narren also wieder durchatmen und sich auf den 16. Februar freuen. Ab 13 Uhr stellt sich der Festzug, der in diesem Jahr unter dem Motto „Bettler, König, Edelmann - Karneval für Jedermann!“ steht, an der Willy-Brandt-Allee auf und startet um 14.30 Uhr. Traditionell geht die Parade über die Augusta-, die Cranger- und die Breitestraße.
Im Prinzip habe sich im Vergleich zum letzten Zug nicht viel verändert, außer bei den Teilnehmern. Zum ersten Mal beim Rosenmontagszug dabei ist die zahnärztliche Vereinigung. Damit die kleinen Karnevalsfans nach so viel Kamelle auch keine Zahnschmerzen bekommen, verteilen die Mediziner von ihrem Motivwagen aus und auf der Straße Zahnbürsten und Zahnpasta. Auf einer Strecke von über 3,5 Kilometern fahren die insgesamt 16 Motivwagen, spielen Musik, tanzen und feiern. „Wir hoffen wieder auf jede Menge Spaß mit den Besuchern des Zuges.“ 600 Teilnehmer wirken beim Rosenmontagszug mit, werfen vom Wagen Kamelle, tanzen in der Tanzgarde vor den Wagen oder machen Musik. Ganze 11,5 Tonnen Bonbons hat das Festkomitee bereits besorgt, die alle unter die Jecken kommen sollen. Und zusätzlich hat jeder Wagen noch Kamelle, Stofftiere, Blumen und andere Gaben für große und kleine Karnevalisten. „Es werden je nach Wetterlage über den Tag um die 80 000 Besucher erwartet, da muss man ja gut vorbereitet sei, um alle glücklich machen zu können“, lächelt Schwenzfeier. Die Ehrentribüne wird wieder an der Borgswiese vor der Sparkasse stehen, hier werden auch die Prämierungen für Gäste und Motivwagen vergeben.
Sicherheitsvorkehrungen wurden extrem erhöht
Für Sicherheit sorgen 168 Ordner sowie 111 Polizeibeamte. „Seit der Love-Parade wurden die Sicherheitsvorkehrungen extrem erhöht“, meint Schwenzfeier. Verlorene Kinder sollen zum Kinderheim Erle gebracht werden, wo sie dann sicher wieder abgeholt werden können. Da kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen, wäre da nicht noch die Sache mit dem schmuddeligen Winterwetter. „Ich sage immer, das Wetter ist so wie das Prinzenpaar es verdient. Und da wir in diesem Jahr ein tolles Paar haben, müssen wir auch Kaiserwetter bekommen“, hofft der Präsident des Festkomitees. Regnet es also in Strömen, sind Dominik I. und Anja I. also die Schuldigen.
Nach Karneval ist vor Karneval
Vor dem Rosenmontagszug steht noch die Weiberfastnacht dick im Karneval-Kalender. Am 12. Februar gibt es ab 10 Uhr am Bahnhofsvorplatz ein buntes Karnevalsprogramm, damit dann gut gelaunt um 11.11 Uhr das Hans-Sachs-Haus gestürmt wird. Prinzessin Anja I. wird versuchen, Oberbürgermeister Baranowski seinen Schlüssel zu entreißen. Ab 19 Uhr geht die Party im Festzelt Königswiese weiter. Restkarten sind noch erhältlich.
Die kleinen Karnevalisten kommen außerdem schon am 15.2. beim Kinderumzug in Horst auf ihre Kosten. Hier startet der Zug um 11.11 Uhr auf dem BUGA-Parkplatz und endet am Josef-Büscherplatz, wo ein buntes Bühnenprogramm strahlende Kinderaugen verspricht.