Mit Fördermitteln des Landes konnte die Stadt ein Werk von Gerhard von Graevenitz erwerben. Kosten: 20 000 Euro
NEUES KUNSTWERK IM MUSEUMDie kinetische Sammlung des städtischen Kunstmuseums an der Horster Straße 5-7 hat in diesen Tagen Familienzuwachs bekommen: "Rote Punkte auf Grün" heißt das Werk von Gerhard von Graevenitz, das mit Hilfe von Fördermitteln des Landes NRW erworben werden konnte.
Der Titel ist Programm: Langsam dreht ein versteckter Motor eine große grüne Scheibe im Kreis. Die darauf ange-brachten kleinen runden Scheibchen aus rotem Papier geraten dadurch in Bewegung. Allerdings nicht geordnet, der Zufall spielt hier eine große Rolle - und der Betrachter weiß nie, welcher Punkt sich als nächstes bewegen wird. Das macht dieses Objekt zum echten Hingucker. "Wir haben bereits seit 1970 ein kinetisches Objekt von Gerhard von Graevenitz in unserer Sammlung. Das hat allerdings schwarze Plastikstreifen auf einer weißen quadratischen Fläche und ist gerade in Reparatur. An diesem neuen Werk hat mir vor allem die Farbkombination von Rot und Grün auf Anhieb gefallen", sagt Museumsleiterin Leane Schäfer - und erzählt, dass sie das Objekt schon seit drei Jahren auf ihrer Wunschliste stehen hatte. "Bislang war es in Privatbesitz und wurde sehr selten öffentlich gezeigt", sagt sie. Der Preis für das bewegte Werk war allerdings zu hoch für das Museumsbudget. Deshalb wurde eine Landesförderung beantragt, um das Objekt nach Gelsenkirchen zu holen.
"Wir stellen jedes Jahr solche Förderanträge", sagt Schäfer. "Allerdings hatten wir im Jahr 2003 den letzten Landeszuschuss dieser Art erhalten." Diesmal hat es jedoch geklappt: Die Kosten in Höhe von 20 000 Euro für "Rote Punkte auf Grün" werden nun jeweils zur Hälfte vom Land und von der Stadt Gelsenkirchen getragen.
"Ich finde es schön, dass wir dieses Objekt mit Hilfe des Landes für unser Museum ankaufen konnten. Das zeigt, dass unsere kinetische Sammlung auf Landesebene wertgeschätzt wird. Und wir wollen diesen Schwerpunkt natürlich auch im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr2010 angemessen präsentieren", erklärte der Kulturdezernent Manfred Beck.