Gelsenkirchen.. Ort des Geschehens ist die Bismarckstraße. Ein Anwohner beschwert sich seit Frühjahr 2014 bei Gelsendienste und Ordnungsamt - bis jetzt erfolglos.

Wieder bringen Müllberge in Gelsenkirchen Bürger auf die Palme – im speziellen Fall Gerd Peine, 73 Jahre alt, Zeit seines Lebens in Bulmke-Hülle zu Hause. Ort des Geschehens ist dieses Mal die Bismarckstraße 126, ein Imbiss ganz in der Nähe seines Hauses. Dort am Restaurant, so berichtet der Rentner, „stapeln sich tagelang Müllberge in überquellenden Tonnen oder aber der Dreck türmt sich daneben hoch auf.“ Beinahe ständig versperrten Unrat und Tonnen den Bürgersteig, „sogar Ratten habe ich dort am helllichten Tag gesehen und zur Strecke gebracht.“

Seit dem Frühjahr 2014 hat er das Geschehen an der Bismarckstraße beobachtet, die Umstände per Foto dokumentiert – ebenso hat er seine vielen fehlgeschlagenen Versuche aufgelistet, Gelsendienste und das Ordnungsamt von der Notwendigkeit des Einschreitens zu überzeugen. Sein Fazit: „Ich lebe in einer Endlosschleife. Ständig sagte man mir: Ich gebe das weiter – nur getan hat sich nichts.“ Erst Neujahr hat er Gerd Peine wieder seine Kamera gezückt und ist mit den Aufnahmen in die WAZ-Redaktion gekommen.

Gelsendienste hat reagiert

Auf Nachfrage bei Gelsendienste hat uns Sprecher Tobias Heyne Auskunft gegeben: „Mitarbeiter von Gelsendienste sind den Hinweisen nachgegangen, haben vor Ort kontrolliert und mit den Anwohnern gesprochen. Darüber hinaus war das Team der Geländereinigung im Einsatz. Zudem haben wir den Eigentümer angeschrieben, auf den Missstand hingewiesen und ihn zu dessen Beseitigung aufgefordert.“

Überfüllte Tonnen werden nicht entleert, heißt es von Seiten der Gelsendienste. „Soßeneimer und Fleischreste in Tüten“ hat der Leser fotografiert.
Überfüllte Tonnen werden nicht entleert, heißt es von Seiten der Gelsendienste. „Soßeneimer und Fleischreste in Tüten“ hat der Leser fotografiert. © G.Peine | Unbekannt

Gelsendienste bestätigte zudem, dass das Müll-Problem mehrfach aufgetreten ist. Daher wird der Entsorger an der Adresse noch einen weiteren Müllbehälter bereitstellen. Grundlage hierfür ist die Satzung zur Abfallentsorgung. Diese besagt, dass das Aufstellen weiterer Tonnen durch den Eigentümer geduldet werden muss, wenn das Volumen der vorhandenen Behälter regelmäßig nicht ausreicht.

Eigentümer für ausreichend Mülltonnen verantwortlich

Generell ist es so, „dass Behälter, deren Deckel sich wegen Überfüllung nicht schließen lassen, von Gelsendienste nicht entleert werden“, so Heyne weiter. Auch werden keine neben den Behältern liegenden Zusätze mitgenommen. Der Eigentümer ist dafür verantwortlich, dass ein ausreichendes Behältervolumen zur Verfügung steht.

Bei sporadischen Mehrmengen kann bei Gelsendienste auch eine kostenpflichtige Sonderleerung beantragt werden oder man greift auf gebührenpflichtige Abfallsäcke zurück (derzeit 3,35 Euro pro Stück), die bei Wertstoffhöfen, in Bürgercentern und in verschiedenen Geschäften erhältlich sind.