Gelsenkirchen. Seit einem halben Jahrhundert muss niemand am 24. Dezember allein sein. Diesesmal waren die Tische für 130 Gäste eingedeckt.
Es war die 50. Feier am Heiligen Abend für Alleinstehende, zu der wieder der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) und die action 365, eine ökumenische Laienbewegung, eingeladen hatten. Schon kurz nach Beginn der Traditionsveranstaltung waren rund 110 Plätze in dem festlichen geschmückten Saal des CVJM an der Bokermühlstraße besetzt. Star des Abends war ein Dreijähriger, der stolz seine neue, rote Krawatte zeigen konnte.
Die Zusammensetzung der Gästeschar unterstrich, was Dietrich Krause im Vorfeld des Heiligabend-Treffens mit folgenden Worten beschrieben hatte: „Die Menschen kommen zu uns, weil es nicht einfach nur eine Stelle ist, bei der sie etwas zu Essen bekommen und sich wärmen können; sie kommen wegen der familiären Stimmung.“
Neben dem Verlesen der biblischen Weihnachtsbotschaft und verschiedenen meditativen Texten, war Unterhaltung angesagt. Eine Besonderheit des Abends ergab sich aus einer Notsituation: Für den Gesang konnte keine musikalische Begleitung gefunden werden. Doch nach einem ersten zaghaften Versuch bildeten die rund 100 Männer, ohne dass sie geprobt hatten, einen tragenden a capella-Chor, der dem Abend einen ganz besonderen Charakter verlieh. Und es wurde sehr viel gesungen.
Heimreise in Kleinbussen
Kartoffelsalat und Würstchen, viel Kaffee und Tee und eine Tüte mit Obst und kleinen Überraschungen rundeten den Abend ab. Da die Firma Nickel, wie in den Vorjahren, kostenlos Kleinbusse zur Verfügung stellte, konnten die Teilnehmer am Abend wieder nach dem gemeinsamen „O du fröhliche“ ihre Heimreise antreten.