Gelsenkirchen. Auf dem Gelände eines Bauernhofs in Resse hat in der Nacht zu Montag eine Scheune gebrannt. Die Feuerwehr musste aber noch zu zwei weiteren Einsätzen.

Großeinsatz für die Feuerwehr Gelsenkirchen. In der Nacht zum Montag musste sie gleich drei Brände bekämpfen: Um kurz nach 3 Uhr morgens ging in der Leitstelle die Meldung über einen Scheunenbrand auf dem Gelände eines leerstehenden Bauernhofs an der Bönigstraße in Resse ein.

Daraufhin wurden Löschfahrzeuge der Berufsfeuerwehrwachen in Buer und Hassel sowie der Löschzug Resse der freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, brannte die Scheune fast vollständig. Teile der Dachkonstruktion waren bereits eingestürzt.

Die Flammen schlugen aus dem Gebäude und der Brand drohte auf ein angrenzendes Wohnhaus sowie weitere Teile des Gebäudekomplexes überzugreifen. Deshalb schickte die Leitstelle weitere Einheiten der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr nach Resse.

Vier Strahlrohre und ein Wasserwerfer im Einsatz

Mit insgesamt drei Strahlrohren und einem Wasserwerfer von Außen sowie mit einem weiteren Strahlrohr über eine Drehleiter bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen. Um auf dem abgelegenen Grundstück an genug Löschwasser zu kommen, wurden drei Versorgungsleitungen von den umliegenden Straßen verlegt. Insgesamt mussten dafür gut 3000 Meter Schlauch ausgerollt werden.

In der Nacht war die Feuerwehr mit allen Fahrzeugen im Einsatz. Bis zum Vormittag konnte sie kleinere Brandherde nicht vollständig löschen.
In der Nacht war die Feuerwehr mit allen Fahrzeugen im Einsatz. Bis zum Vormittag konnte sie kleinere Brandherde nicht vollständig löschen. © Martin Möller / FUNKE Foto Services

Nach rund zwei Stunden war der Brand unter Kontrolle. Das angrenzende Wohnhaus sowie einige Stallungen wurden allerdings beschädigt. Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht. Er musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden.

Noch am Vormittag laufen Nachlöscharbeiten

Am Vormittag laufen die aufwendigen Nachlöscharbeiten. Um alle Brandnester zu löschen, werden Strohballen mit einem Radlader aus einer angrenzenden Scheune geräumt. Außerdem kontrolliert die Feuerwehr Teile des Dachbereiches des Wohnhauses. Gegen 9.30 Uhr waren immer noch 50 Einsatzkräfte auf dem Bauernhofgelände. In Spitzenzeiten waren über 70 Feuerwehrmänner im Einsatz.

Noch am Vormittag war die Feuerwehr mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.
Noch am Vormittag war die Feuerwehr mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. © Martin Möller / Funke Foto Services

Seit etwa 14 Uhr sind die Löscharbeiten beendet. Es befinden sich keine Einsatzkräfte der Feuerwehr mehr vor Ort. Sie werden nur noch eine Routinekontrolle auf den Gelände durchführen.

Zeitgleich zu dem Scheunenbrand kam es noch zu zwei weiteren Bränden im Stadtgebiet: Um 3.38 Uhr kam es in einem Holzpelletlager eines Gartenbaubetriebes an der Braukstraße in Resse zu einem Schwelbrand. Um diesen zu löschen, musste der Inhalt des rund sechs Kubikmeter großen Lagers ausgeräumt werden. Anschließend wurden die glühenden Pellets gelöscht. Verletzt wurde niemand. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist unklar.

Zur Ermittlung der Ursachen der beiden Brände in Resse wird ein Brandsachverständiger herangezogen. Die Ermittlungen des zuständigen Fachkommissariats der Polizei dauern an.

Alle Löschzüge im Einsatz

Um 4.34 Uhr gab es einen weiteren Kleinbrand in einer Wohnung an der Bismarckstraße. Verletzt wurde niemand und der Brand konnte nach wenigen Minuten gelöscht werden. Aufgrund der drei parallelen Einsatzstellen im Stadtgebiet waren zeitweise alle Löschzüge der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. (we)