Gelsenkirchen. . Die rund 50 Chorsänger, unterstützt von Orgel, dem Orchester „DeJuna“ und der Sopranistin Sabine Laubach, läuteten am Wochenende mit ihrem Konzert in der Propsteikirche St. Urbanus in Buer den Advent musikalisch ein – mit besinnlichen Weihnachtsklassikern.

Ein wahre Tradition in der Adventszeit sind die Weihnachtskonzerte der Gelsenkirchener Polizeichöre der Frauen und Männer, eines am zweiten und eines am dritten Adventssonntag. Die rund 50 Chorsänger, unterstützt von Orgel, dem Orchester „DeJuna“ und der Sopranistin Sabine Laubach, läuteten am Wochenende mit ihrem Konzert in der Propsteikirche St. Urbanus in Buer den Advent musikalisch ein – mit besinnlichen Weihnachtsklassikern.

„Wir singen viele traditionelle und wohlbekannte Lieder“, erklärt Chorsänger und Schatzmeister Werner Bosten, „denn jeder soll ja schließlich mitgenommen werden.“ Das Orchester macht mit Jules Massenets Meditation aus Thais den Anfang. Die Töne der Violine scheinen emporzusteigen wie ein Vogel, der seine Flügel ausbreitet und durch die Lüfte gleitet. Die Chöre erheben ihre Stimmen wenig später bei „Alle Jahre wieder“, es folgen weitere Klassiker wie das traditionelle „Heil’ge Nacht auf Engelsschwingen“ oder Georg Friedrich Händels „Dank sei dir Herr“.

Publikum lauscht andächtig

Dazwischen immer wieder Solos von Sabine Laubach – Giuseppe Giordanis „Cario mio ben“ und Adolphe Adams „O Holy Night“ gibt die souveräne Sopranistin im festlich glitzernden Paillettendress zum Besten. Auch das achtköpfige Orchester steht mal allein im Mittelpunkt, Massenets Meditation zu Anfang und später Johann Sebastian Bachs „Air“. Wie ein Innehalten, ein Aufatmen (nicht nur für die Sänger), das bedächtige Zupfen von Kontrabass und Cello bespielt vom klaren Klang der Geigen.

Um die Geschlossenheit des Konzerts nicht zu stören, ist das Publikum gebeten, zwischen den Stücken nicht zu applaudieren, bringt aber dennoch ihr Gefallen zum Ausdruck, etwa durch anerkennendes Wispern – „schwer zu singen“ nach dem Schlusschor aus dem „Oratorio de Noël“ – und nicht zuletzt durch andächtiges Lauschen.

Sehnsucht wird geweckt

Allein Pastor Markus Pottbäcker darf mit seiner Ansprache das Konzert unterbrechen: „Jeder verbindet etwas mit dem Advent, Erinnerungen, Sehnsüchte“, erzählt er. „Eine besondere Zeit“ sei die Adventszeit, in der es, obwohl es „immer ein bisschen dasselbe ist“, nie langweilig werde, in der diese bestimmte Sehnsucht abermals geweckt werde. Er schließt: „Lasst uns Platz in unserer Seele für den Advent schaffen.“

Diese Botschaft kommt in reinster Form zum Ausdruck, als der Gesang aller, Chor und Konzertgäste, mit „O du fröhliche“ die Kirche erfüllt – denn schlussendlich sind es die liebgewonnen Klassiker, die es Jahr für Jahr schaffen, trotz der kühlen, Weihrauch geschwängerten Kirchenluft, eine wohlige Wärme im Herzen zu entfachen.