Schuldlos ist die CDU Gelsenkirchen am Wechsel von Georg Lunemann nicht. Sie hat in jüngerer Vergangenheit durch ihr Verhalten in Haushaltsfragen dazu beigetragen, dass Gelsenkirchen einen kompetenten und geachteten Finanzexperten verlieren wird. Die Erklärung für den Wechsel ist im Grunde einfach: Wenn die eigene Partei ablehnt, was man inhaltlich (mit)verantwortet, erfährt man keine Wertschätzung seiner Leistung. Entsprechend saß der Stadtkämmerer zuletzt – bildlich gesprochen – zwischen den Stühlen. Er war loyal gegenüber seinem Dienstherrn, dem Oberbürgermeister, und lieferte keine „Munition“ an die CDU, um den OB in diesen Finanzfragen zu attackieren. Wer glaubt, dass die SPD dafür das Feld bereitet, ist naiv.