Gelsenkirchen. . Kommt die Erhöhung der LWL-Umlage auf 16,8 Prozent wie gefordert, kostet sie Gelsenkirchen auf einen Schlag sechs Millionen Euro mehr im Jahr. Im Jahr 2014 zahlte die Stadt an den Landschaftsverband 71,2 Millionen Euro, in 2015 wären es dann 77,2 Millionen Euro.

Für das Haushaltsjahr 2015 soll der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Umlage für seine 27 Mitgliedskreise und -städte um 0,5 Prozentpunkte von derzeit 16,3 auf 16,8 Prozent anheben. Das schlugen LWL-Direktor Matthias Löb und der kommissarische LWL-Kämmerer Hans Meyer vor. Darüber und über den 3,1 Milliarden Euro umfassenden Etat beraten die Abgeordneten bis Februar 2015.

„Im kommenden Jahr entstehen dem LWL Mehrkosten von fast 130 Millionen Euro gegenüber 2014“, so Löb. Rund 100 Millionen würden allein bei der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen zu Buche schlagen. Ohne Umlageerhöhung würde 2015 im LWL-Haushalt eine Deckungslücke von fast 60 Millionen Euro klaffen. Die Eingliederungshilfe-Ausgaben des Verbandes betragen mit 2,16 Milliarden Euro mehr als zwei Drittel des Etats.

Anhebung durch die Politik

Gelsenkirchen führte 2014 bei einem Hebesatz von 16,3 Prozent 71,2 Millionen Euro an den LWL ab. Würde der Hebesatz auf 16,8 Prozent angehoben, stiegen die Kosten auf 77,2 Millionen Euro. Differenz: 6 Millionen Euro. Experten rechnen mit einer Anhebung durch die Politik für 2015 auf 16,6 Prozent. Tritt dieser Fall ein, würde es die Stadt 76,3 Millionen Euro kosten.