Mit dem Projekt „mund:ART“ sollen Arbeitslose neben dem Spracherwerb auch lernen, an sich zu glauben. Seit einem Jahr arbeitet der Bochumer Bildungsträger „defakto“ mit dem Jobcenter zusammen. Bundesweit gibt es 20 Projekte, mit denen die herkömmliche Bildungsarbeit ergänzt wird. Theaterpädagogen, Sprachtrainer und Jobcoaches stehen Arbeitslosen zur Seite.

Jobcoach Alexandros Nikolaidis, der in Griechenland Kommunikationswissenschaften studierte und in Bochum promovierte, ist beeindruckt von der Zusammenarbeit in der Gruppe. „Es gab nicht nur enorme Altersunterschiede, sondern vom Analphabeten bis zum Akademiker waren auch die Bildungsvoraussetzungen unterschiedlich. Es war eine Kommunikation auf Augenhöhe.“ Die Teilnehmer sind zwischen 18 und 45 Jahre alt.

Durch tägliche Interaktion stellte sich allmählich heraus, wer welche Rolle übernimmt. Mit Bildungsscheinen konnten sich Arbeitslose für das Projekt anmelden. Das Jobcenter hatte 65 Langzeitarbeitslose eingeladen, 24 entschieden sich für das Theaterprojekt. Die Coaches begleiten die Teilnehmer über eine assistierte Vermittlung auch nach Abschluss des Projekts bei der Suche nach einem Arbeitsplatz.