Zu einer Stadtrundfahrt zu einigen Kriegerdenkmälern lädt die Organisation „Arbeit und Leben“ vom Deutschen Gewerkschaftsbund und der Volkshochschule mit dem Institut für Stadtgeschichte ein. Auf Erinnerungstour geht es am Dienstag, 11. November, von 16 bis 19 Uhr. Treffpunkt ist der Parkplatz Musiktheater an der Rolandstraße. Anlass der Rundreise ist der Jahrestag des Waffenstillstandes von 1918. Besucht werden unter anderem das Dahlbuschdenkmal in Rott-hausen, das Kriegerdenkmal auf dem Machensplatz wie auch das Ehrenmal in Buer. Vor Ort erläutert Dr. Daniel Schmidt vom Institut für Stadtgeschichte die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Denkmäler wie auch ihre Formensprache und Aussage.

Nach dem 1. Weltkrieg gab es in Deutschland das verbreitete Bedürfnis, dem Massensterben nachträglich einen Sinn zu geben. Dabei kam es zu Deutungskämpfen um das Erbe des Weltkrieges, das politisch aufgeladen und instrumentalisiert wurde. Auch in Gelsenkirchen entstand eine bemerkenswerte Erinnerungslandschaft, deren sichtbarste Zeichen zahlreiche Denkmäler sind, auf denen unterschiedlichste Sinngebungen und Zuschreibungen in Stein gemeißelt zu finden sind: Leid, Trauer und Mahnung einerseits, Heldenverehrung und Glorifizierung der Gefallenen andererseits.

Die Exkursion, unter der Veranstaltungsnummer 1311 im VHS-Verzeichnis aufgeführt, ist kostenlos. Um Anmeldung wird unter 0209169 – 2508 gebeten.