In Essen hat der Baustoff-Fachhändler Schlenkhoff seinen Hauptsitz, in Bochum und auch im Baltikum gibt es Firmenableger – und nun auch in Gelsenkirchen. Am Donnerstag eröffnete Schlenkhoff an der Theodor-Otte-Straße 148 im Schlagschatten der Veltins-Arena sein „Hansa Fliesen Depot“. Auf 1100 Quadratmetern Handelsfläche in der ehemaligen Trinkgut-Filiale setzt das Traditionsunternehmen (seit 1837 verkauft Schlenkhoff Baumaterialien) auf ein neues Konzept für den Fliesenhandel – einen Mitnahmemarkt mit breiter Auswahl, in dem es von der Kachel über Spezialwerkzeug bis zu Kleber und Fugenmaterial alles gibt, was Fliesenleger und ambitionierte Heimwerker benötigen.
„Im Ruhrgebiet hat auch der Mittelstand Zukunft“, meint Philipp Schlenkhoff, der als Mitglied der Geschäftsleitung nun in der sechsten Generation die unternehmerische Familientradition fortsetzt: „Wir glauben an diese Region. Wo sonst findet man so engagierte Mitarbeiter, starke Strukturen und vor allem auch so viele Kunden, die für ihr Zuhause selbst anpacken?“
Mit dem Hansa Fliesen Depot entstanden sechs neue Arbeitsplätze – auch für einen 58-Jährigen. „Wir haben einen ehemaligen Mitarbeiter von Praktiker eingestellt“, sagt das heutige Familienoberhaupt Heinrich Schlenkhoff. Hans Jürgen Wiedemann, der seinen Arbeitsplatz nach 22 Jahren verlor und nur schwer eine neue Stelle gefunden hätte, ist glücklich, „wieder mit anpacken zu können. Eine tolle Aufgabe, die mir richtig Spaß macht.“
Als Baustoff-Fachhändler und langjähriger Fliesengroßhändler kennt Schlenkhoff die Branche, will in seinem Depot günstige Preise und kompetente Beratung bieten und spart sich dabei „teuren Schnickschnack wie zum Beispiel aufwendige Ausstellungsräume und Produktpräsentationen“. Dafür bietet er Transparenz: „Jeder Kunde kann an einem Internetterminal im Markt die Preise direkt mit anderen Anbietern vergleichen.“
Das Hansa Fliesen Depot ist das Pilotprojekt. „Wir sind optimistisch und wollen mit unserem Konzept expandieren“, sagt Philipp Schlenkhoff. „Ziel ist, das ganze Ruhrgebiet zu erreichen.”