Die Bilanz des St.-Marien-Hospitals Buer (MHB) für das vergangene Jahr 2008 ist noch leicht im Minus. Aber die Tendenz steht auf weitere Konsolidierung. Außerdem gibt es weitere Investitionen: Ins Auge fällt der Umbau des Haupteingangs.

Das St.-Marien-Hospital Buer (MHB) scheint die größten Sorgen und Defizite der vergangenen Jahre überwunden zu haben. „Das MHB ist auf gutem Weg”, sagten gestern Geschäftsführer Peter Weingarten und Verwaltungsdirektor Bernd Ebbers bei Vorstellung der Bilanz 2008. Was man auch rein optisch sieht: Am Haupteingang an der Freiheit haben umfangreiche Bauarbeiten begonnen: Das Entree des Krankenhauses wird komplett umgestaltet.

Was die Finanzen anbelangt, so wurde 2008 immer noch ein negatives Bilanzergebnis von minus 275 000 € eingefahren. „Doch das ist deutlich besser als das Defizit von gut 3 Mio €, das noch Ende 2007 unterm Strich stand”, betonte Weingarten. Erstmals nach fünf Jahren sei den etwa 500 Mitarbeitern wieder ein Weihnachtsgeld gezahlt worden. „Die Beschäftigten haben ein großes Opfer zur Sanierung der Krankenhaus-GmbH beigesteuert”, lobte er.

Fakt sei aber auch, dass man eine Leistungssteigerung erreicht habe: Die Zahl der stationären Patienten sei um 1,68 % auf 9408 erhöht worden, die Erlöse aus den Krankenhausleistungen wurden um 2,2 % gesteigert und es wurden keine neuen Kredite aufgenommen, vielmehr wurden einige getilgt. Ebbers: „Und es wurde investiert.” Es entstand ein Raum zur Verabschiedung von Verstorbenen, der Flurbereich des Zentral-OP wurde saniert und hochwertige medizinische Geräte wurden angeschafft. „Uns gelang diese wirtschaftliche Konsolidierung ohne betriebsbedingte Kündigungen und ohne Stellenabbau - und dies gilt auch für die Zukunft.”

Gerade was das medizinische Personal anbelange, könne das MHB, das mehr Patienten behandeln wolle, neue Leute gebrauchen. „Aber wir leiden unter einem zunehmenden Ärztemangel.”

Die beiden Krankenhausmanager betonten, dass sich die wirtschaftliche Gesundung des buerschen Krankenhauses im laufenden Jahr fortsetze. Man sei aus der „ganzen Geschichte der letzten Jahre raus”, so Weingarten, der das missglückte Engagement der Geschäftsführung-Gesellschaft „Neue Pergamon” am MHB und den erfolglosen Versuch, sich als überörtlicher Krankenhaus-Apotheker zu etablieren, meinte. Millionenverluste waren die Folge, das meiste sei überwunden. Für 2009 erwarte man endlich wieder schwarze Zahlen.

Mit der Umgestaltung des Haupeingang setze das MHB ein Zeichen. 300 000 € lässt man sich das neue Outfit kosten: Nach Plänen des Landschaftsarchitekten Joachim Reck wird der gesamte Bereich vor dem MHB neu gestaltet: Die alte Rundum-Zufahrt entfällt, stattdessen entsteht eine Art Platz, der zum Verweilen einlädt. Das MHB ist künftig auf geradem Weg von der Freiheit aus zugänglich, erläutert Ebbers (siehe Animation oben). Eine Pkw-Zufahrt wird an der westlichen Seite gebaut, mit Taxizufahrt und einigen Stellplätzen für Behinderte und werdende Eltern.

Verschwinden wird der abgängige Baumbestand. Zwölf Neupflanzungen (japanische Kirsche und Felsenbirne) wird es geben. Zur Ausstattung gehören Bänke, eine Fahrradabstellanlage und ein Raucherpavillon, damit die Qualmer vom Eingang verschwinden. Außerdem ist ein ausgefeiltes Leuchtkonzept in Arbeit. „Da werden noch viele staunen”, so Ebbers, der davon ausgeht, dass mit dem „neuen MHB” das Stadtbild verbessert wird. Im übrigen investiert das MHB weitere 200 000 € in die Hoffassade, die gedämmt und gestrichen wird.

Daten und Fakten zum MHB

Die Wende gelang dem MHB durch den Zusammenschluss mit dem Marienhospital Gelsenkirchen. Für beide Häuser gibt es je eine eigene Krankenhausgesellschaft, die beide unter dem Dach der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH stehen. „Ein Meilenstein in der Neuordnung der Hospital-Strukturen in GE, heißt es. Zusammen gibt es 900 Betten, 18 Abteilungen und rund 2000 Mitarbeiter.