Seit das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der A 52 auf Gladbecker Gebiet ungeachtet des ablehnenden Ratsbürgerentscheid in der Nachbarstadt eingeleitet worden ist, laufen die Bürgerinitiativen Sturm gegen die Pläne.
So fordert die Gladbecker Initiative „Stoppt A 52“, das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau auf Gladbecker Gebiet nicht weiter zu betreiben. Als Grundlage verweist sie auf den ablehnenden Ratsbürgerentscheid und stellt die Frage, ob die 100 000 Euro teure Bürgerbeteiligung nur vorgetäuscht worden sei „und eine ernsthafte Befriedung hinsichtlich des strittigen Ausbaus der B 224 im Sinne eines Bürgerentscheids nie gewollt war?“ Und wie das Bürgerforum Gladbeck lehnt auch die BI „Stoppt A 52“ die bisher betriebene Salamitaktik des Verfahrens ab, da der Ausbau auf Bottroper Seite erhebliche Folgen für die Gladbecker Verkehrssituation auf der B 224 und A 2 und damit für die Bürger Gladbecks hätte. Kritik hat die Initiative aber auch an den Plänen von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek geübt, die er 2013 als Ergebnis des Runden Tisches und Teil eines revierweiten Maßnahmenpakets verkündet hatte. Auf Kritik stößt bei der BI „Stoppt A 52“ ebenfalls die Behauptung Groscheks, durch den Autobahnausbau würde ein deutlich verbesserter Lärmschutz im Bereich der jetzigen B 224 auf Bottroper Gebiet möglich sein. „Dies ist auch ohne Autobahnbau möglich und liegt in Politikerhand“, argumentiert die BI. Sie verweist darauf, dass bei einem Ausbau des A-2-Kreuzes der vermehrte Verkehr über die verbleibende B 224 und die A2 wiederum durch Gladbecks dicht besiedelte Wohngebiete geführt würde, und die zu erwartende Zunahme des Verkehrs sowohl auf Gelsenkirchener, Bottroper als auch auf Gladbecker Gebiet die Lärm und Schadstoffbelastungen für die Bürger erhöhen würde.