Melina di Febo studiert an der Folkwang Universität der Künste Kommunikationsdesign und entwirft ein Tour-Shirt für die Band „The Baseballs“. Ihr Wunsch ist es, „irgendwann durch die Stadt zu gehen und Menschen mit meinen T-Shirts zu sehen.“
Ein großer Baseball ist auf schwarzem Grund zu sehen. Davor steht ein Rockabilly-Pin-Up-Girl. Der Schriftzug „The Baseballs“ rundet das aktuelle „Game-Day-Tour-Logo“ der Band ab, das aus der Feder von Melina di Febo stammt, einer jungen Designerin aus Horst.
„Dass ich das machen durfte, das war ein wahnsinniger Zufall. Das ist einfach so in dem Beruf, man muss Glück haben und Leute kennen“, erzählt die 23-Jährige, die an der Folkwang Universität der Künste Kommunikationsdesign studiert. Ihren Schwerpunkt hat die junge Frau dabei schon ausgemacht. „Ich möchte Shirts entwerfen.
Motiv für einen Jutebeutel entworfen
Ich finde die Vorstellung aufregend, dass jemand vielleicht in Russland ein Shirt mit meinem Entwurf kauft, weil er das cool findet und tragen will. Das wäre ein gutes Gefühl. Mein Wunsch ist, irgendwann durch die Stadt zu gehen und Menschen mit meinen T-Shirts zu sehen.“
Immerhin reisen die Hemden der Band „The Baseballs“ gerade durch ganz Europa. Zudem entwarf die Horsterin ein Motiv für einen Jutebeutel: Zwei sich kreuzende Baseball-Schläger vor einem Mikrofon. Paradox daran ist allerdings, dass Melina di Febo weder die Band kennen lernte, noch je ein Konzert besuchte. „Das ist irgendwie unwirklich. Denn bisher hatte ich nur Kontakt zur Managerin. Aber es ist geplant, dass ich mal ein Konzert besuche.“
Kein eigenes Label
Der Auftrag der „Baseballs“ ist eigentlich schon, was die junge Frau sich beruflich vorstellt. Gleichzeitig aber arbeitet sie gerne weiterhin mit kleinen Labels zusammen. Eines davon ist „Bjørn Clothing“ aus Ückendorf. Für die jungen Unternehmer entwarf sie bereits zwei Shirts. Und Melina di Febo entwickelte Logos für kleinere Bands. „Ich habe zum Beispiel für eine befreundete Band, die Hungry Wolves, ein Motiv gemacht.“
Ein eigenes Label zu gründen, das kann sich die Designerin derzeit nicht vorstellen. „Ich verändere mich gerne immer wieder – das wäre mit einem eigenen Label schwierig. Und ich arbeite lieber in einem größeren Team, weil man da immer Input bekommt.“
Letztes Studienjahr hat begonnen
Bevor Melina di Febo aber ernsthaft die Zukunft in Angriff nimmt, muss sie das letzte Studienjahr absolvieren. Und was danach kommt, weiß noch keiner. „Ich hoffe natürlich, dass sich aus dem Auftrag der Baseballs etwas ergibt.“ Ganz einfach aber ist auch das nicht. Denn wer für das Motiv verantwortlich ist, das steht am Shirt natürlich nicht dran. „Das ist immer so im Bereich Merchandising. Ich kann das natürlich auf meiner Homepage posten, dass ich das gemacht habe. Aber im Endeffekt weiß keiner, dass das ein Entwurf von Melina di Febo ist.“