RVR organisiert die 5. Waldjugendspiele im Emscherbruch für Gelsenkirchener Grundschüler. Kids erfuhren an zehn Stationen spielerisch ganz viel über Hege und Pflege im Wald. „Was man über die Sinne wahrnimmt, behält man länger im Kopf“, ist Revierförster Matthias Klar überzeugt.
Paula heißt der Uhu, den die beiden Falkner Daniel Schmidtobreick und Christian Bücher mit in den Emscherbruch gebracht haben. Paula ist ganz schnell der Star im Kreis der Greifvögel: Denn Paula hat keine Angst vor Menschen und lässt sich von den Kindern der Klasse 3b der Astrid-Lindgren-Grundschule entspannt kraulen.
220 Schüler hat RVR-Förster Matthias Klar gestern Morgen an „seinem“ Forststützpunkt an der Holzbachstraße begrüßt. Sie waren gekommen, um an den inzwischen 5. Waldjugendspielen teilzunehmen. Von der Natur in der Natur lernen könnte man das Motto dieser Veranstaltung nennen. Denn die Kids erfuhren an zehn Stationen spielerisch ganz viel über Hege und Pflege im Wald. „Was man über die Sinne wahrnimmt, behält man länger im Kopf“, ist Klar überzeugt.
Ein Forstpate für jede Klasse
So machte sich jede Klasse mit einem eigenen Forstpaten auf, die Stationen zu erkunden. Birke, Fichte, Buche – unterschiedliche Baumstämme durften die Kids ertasten, die Blätter und Früchte später den einzelnen Bäumen zuordnen. Sie erfuhren, was der Hausfreund Hund bei einer Jagd alles können muss, was ein Jäger macht und durften sogar ein Luftgewehr in Augenschein nehmen.
Es ging dabei aber nicht nur ums Zuhören oder passive Konsumieren. Fragen zu Themen wie Arbeiten im Wald, Nachhaltigkeit, Wildimkerei, zu Insekten und den Geräuschen im Wald mussten von den einzelnen Klassen beantwortet werden. Außerdem waren Geschicklichkeit und Schnelligkeit gefragt, zum Beispiel als es um das Löschen eines kleinen Waldbrandes ging.
Waldkauz knurrt ängstlich
Opi, der kleine Wanderfalke, beobachtete das ungewöhnliche bunte Treiben. Auch wenn die Kinder „oh, wie niedlich“ kreischten, blieb Wilma, der amerikanischen Wüstenbussard skeptisch. Die Vogeldame fand den Trubel irgendwie nervig und der kleine, neun Wochen alte Waldkauz knurrte ängstlich vor sich hin. Ganz schön aufregend, die Waldspiele.