Stadt Gelsenkirchen und Verbraucherzentrale klären in der „Woche der Sonne“ über die Vorteile des selbst produzierten Stroms auf. Mithilfe welcher Förderprogramme Speichertechnik erschwinglich wird, das erläutert Senta Zimmermann allen Interssierten

Die Sonne, sie spielte nicht mit bisher in der „Woche der Sonne“. Sie hatte sich auch gestern Morgen hinter dicken grauen Wolken versteckt, als Energieberaterin Senta Zimmermann von der Verbraucherberatung die Bueraner über die Sonnenseite des eigenen Häuschen aufklären wollte, als sie Tipps zur Solarthermie und Photovoltaik geben wollte.

Sei’s drum. Die Botschaft ist klar: „Wenn private Hauseigentümer Photovoltaik nutzen, kann es sich auch heute noch rechnen“, erklärt Zimmermann. Allerdings hat sich in den letzten Jahren die Erkenntnis durchgesetzt: Nicht die große, flächendeckende Anlage ist sinnvoll, sondern eine, die den eigenen Verbrauch berücksichtigt.

Veranstaltungen im Gelsenkirchener Norden

Mit der Kampagne „KlimaGEnial“ lädt die Stadt alle Bürger ein, aktiv am Klimaschutz mitzuwirken. Informationen dazu gibt es im Stadtnorden in der Sparkasse in Horst (10 bis 12 Uhr), Essener Straße 7. Am Freitag warten Armin Harde und sein Team in der Sparkasse Erle (12 bis 14 Uhr), Cranger Straße 271, und in der Volksbank Resse (10 bis 12 Uhr), Ewaldstraße 15 , auf Energiespar-Füchse.

Am Samstag findet die große Abschlussveranstaltung beim GeKita-Familienfest am Nordsternpark in Horst (14 bis 18 Uhr) statt. Dort gibt es viele Energiespar- und Klimatipps.

„Denn Strom einzukaufen, kostet viel mehr, als der Verkauf einbringt“, so Zimmermann. Die Energieberaterin hat auch sofort konkrete Zahlen parat. Für eine Kilowattstunde selbst produzierten Strom bekomme man heute 13 Cent vergütet. „Kaufe ich den Strom, muss ich 28 Cent bezahlen“, sagt die Energieberaterin.

„Wer also eine Kilowattstunde einspeist, während er zugleich eine einkauft, zahlt effektiv 15 Cent. Nutzt er seinen selbst erzeugten Strom selbst, spart er genau diese 15 Cent“, so die Energieberaterin. Denn er verzichte zwar auf die Vergütung von 13 Cent, senke aber die Verbrauchsrechnung um 28 Cent.

Hauseigentümer nutzt etwa 30 Prozent

Durchschnittlich könne jeder Hauseigentümer vom selbst produzierten Strom etwa 30 Prozent nutzen. Stellt er die Waschmaschine und den Staubsauger nur in den Mittagsstunden an, kauft er intelligente Speichertechnik hinzu, lässt sich der Eigenverbrauch auf bis zu 55 Prozent steigern.

„In den 20 Jahren, in denen man die Einsparvergütung bekommen kann, kann man eine Rendite von ein bis drei Prozent erzielen“, erläutert Armin Hardes, der städtische Klimaschutz- und Solarbeauftragte. „Wir haben in Gelsenkirchen noch reichlich Potenzial“, sagt er. 90 Prozent der Dachflächen in der Stadt seien heute noch nicht genutzt.

Förderprogramme und Beratungen

Mithilfe welcher Förderprogramme Speichertechnik erschwinglich wird, das erläutert Senta Zimmermann allen Interssierten ebenso wie die technischen Voraussetzungen für eine ertragreiche Photovoltaikanlage. Auch nach dem Aktionstag auf dem Wochenmarkt können Interessierte jederzeit einen individuellen Beratungstermin mit der Verbraucherberatung vereinbaren. Eine Einheit von 90 Minuten kostet 60 Euro.

Weitere Informationen gibt es bei der Energieberatungsstelle unter 389 660 67 oder per E-Mail: gelsenkirchen.energie@VZ-nrw.de