Der Wochenmarkt als solcher hat mehr als nur ein Image-Problem. Im Urlaub, im Sommer und im Süden ist er eine Attraktion, zu Hause kämpft er ums Überleben. Mit eingeschränkten Öffnungszeiten und vereinzelten Handelstagen erreichen die Händler nur jene Kundschaft, die es sich erlauben kann, am Vormittag einkaufen zu gehen. Supermärkte haben trotz bisweilen mangelhafter Warenpräsentation und -pflege ein unschlagbares Argument auf ihrer Seite: Es ist der Preis, der am Ende den Ausschlag für die Kaufentscheidung gibt. Deshalb ist der Versuch, in Buer dauerhaft einen Feierabendmarkt einzurichten, ein mutiger Schritt. Dass er gelingen kann, zeigt der Moltke-Markt am Rande des Bochumer Zentrums. In Buer findet man den „Markt am Dom“ mitten in der Stadt, zudem bietet der Platz rund um St. Urbanus eine einladende Kulisse. Die Händler müssen jetzt beweisen, was sie besser können als der Discounter um die Ecke. Und die Kunden müssen Wochenmarkt und „Markt am Dom“ die Treue halten, auch in schwierigen Zeiten.