Gelsenkirchen-Resse. . Keinen „Schnellschuss“, sondern eine wohl überlegte Maßnahme will die Stadt gegen den Straßenstrich an der Münsterstraße in der Resser Mark auf den Weg bringen. Das erklärte Ordnungsdezernent Dr. Christopher Schmitt am Mittwoch in der Bezirksvertretung Ost.

„Die Lage hat sich verschärft“ bestätigte Ordnungsdezernent Dr. Christopher Schmitt am Mittwoch in der Bezirksvertretung Ost die Zuspitzung am Straßenstrich entlang der Münsterstraße in der Resser Mark. Über den beschweren sich die Bürger schon seit langem. Auf Antrag der FDP gab Dr. Schmitt einen Sachstandsbericht und schilderte die Überlegungen der Stadt , wie sie die Sache künftig in den Griff bekommen will.

Rund 20 Frauen böten hier mittlerweile ihre Liebesdienste an. Das seien mehr als früher, so Dr. Schmitt und sie seien auch aggressiver als früher auf Kundenfang. Überall hinterlassen sie ihren „Liebesmüll“, der die Spaziergänger vor allem am Ewaldsee auf die Palme bringt. Bemühungen von Polizei und Ordnungsamt in Gesprächen Einsicht zu erzeugen, haben bislang nicht gefruchtet.

Stadt kommt mit dem InfoMobil zu den Bürgern ins Quartier

So sei die Stadt derzeit dabei, den Sachstand zu ermitteln. Dazu gehören auch „belastbare Aussagen“ von Bürgern, die man einem Antrag an die zuständige Bezirksregierung beifügen müsse. Deshalb wird das InfoMobil bald ins Quartier kommen und auch der Präventionsrat wird sich in Kürze mit dem Thema beschäftigen. Im übrigen sei die Stadt in engem Austausch mit der Stadt Herten, die von dem Straßenstrich genauso betroffen sei.

Ob Sperrbezirk oder – wie in Essen – ein dafür eingegrenzter Bereich, die Stadt prüft die Möglichkeiten und fragt umliegende Großstädte nach ihren Erfahrungen. Die Prostitution solle nicht verboten und auch nicht woanders hin abgeschoben werden, erklärte der Ordnungsdezernent und warnte vor einem „Schnellschuss“. Dem konnten sich auch die Bezirksvertreter anschließen, die ebenfalls vor einer Verlagerung an andere Orte warnten.