Gelsenkirchen-Beckhausen. Der Werkverein Gelsenkirchen, der Träger der Begegnungsstätte Hof Holz in Beckhausen, reagiert auf die Kritik nach dem Rausschmiss der Geflügelzüchter.
Eine kostenrechnende Betriebsführung und die gemeinnützige Ausrichtung eines Unternehmens der freien Wohlfahrtspflege müssen sich nicht ausschließen. Davon ist Sebastian Schwager, Geschäftsführer des Werkverein Gelsenkirchen, überzeugt. Der Verein ist das organisatorische Dach der Gelsenkirchener Werkstätten, der Lebenswelt Gabriel und des Begegnungszentrums Hof Holz. Die Einrichtung an der Braukämperstraße hatte in der vergangenen Woche für Schlagzeilen gesorgt, nachdem sich die Mitglieder des Rassegeflügelzuchtvereins Buer-Bülse vom Hof gescheucht fühlten. Quasi im Vorbeigehen mussten die Geflügelzüchter kurz vor dem Ende ihrer diesjährigen Jahresausstellung erfahren, dass der Hof Holz in Zukunft pro Wochentag 500 Euro und pro Wochenendtag 700 Euro verlangen werde. Das seien keine Fantasiezahlen, sondern eine angemessene Beteiligung an den Betriebskosten. Hof-Holz-Geschäftsführer Karsten Konnert: „In der Zeit, in der der Verein die Remise nutzt, entgehen uns die Einnahmen aus der Außengastronomie.“
Das betriebswirtschaftliche Ergebnis von Hof Holz trage dazu bei, die über 600 Arbeits- und Wohnplätze für Menschen mit Behinderungen dauerhaft zu sichern, so Sebastian Schwager. Dass die Preise für Speisen und Getränke erhöht worden seien, wie in Leserbriefen behauptet, weist Schwager zurück: „Im Gegenteil: Wir haben die Preise gesenkt.“ Von regelmäßigen Veranstaltungen erhoffe man sich einen größeren Publikumszuspruch. Geplant seien eine Irische Nacht, ein Spanischer Abend, die Highland Games, der Auftritt des Rock-Orchesters Ruhrgebiet und in Kürze der Sternenmarkt in Zusammenarbeit mit den Werkstätten.