Gelsenkirchen-Beckhausen. .
Oftmals zeigt sich ja eher zufällig, dass man ein Talent für etwas besitzt. So war es auch bei einigen Menschen mit Behinderung, mit denen Sylvia Roche vom Familienunterstützenden Dienst der Lebenswelt Gabriel zuweilen auf Reisen geht. „Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, dass einige wirklich gut fotografieren.“
Fotokurse ins Leben gerufen
Wieder im heimischen Büro auf dem Hof Holz rief sie einen Fotokurs ins Leben, der sich an Menschen mit und ohne Behinderung richtet. Zwei Workshops später konnte nun die erste Ausstellung eröffnet werden, die mit viel Landschaftsfotographie aufwartet und mit einigen Stillleben präsent ist.
Die wohl berührendste Aufnahme ist das schlichte und doch romantische Foto eines Vorhängeschlosses, das den Betrachter gleich an jene denken lässt, die an der Kölner Hohenzollernbrücke die ewige Liebe symbolisieren.
Insgesamt werden rund vierzig Fotos gezeigt in der Tenne des Hofes Holz. Ausgewählt wurden sie von Workshop-Leiter Ingo Manstedt, der bisher mehr in Sachen Musik von sich Reden machte, mit seiner Band „Magic Touch“ schon häufig hier zu Gast war. Durch Zufall kam er mit Sylvia Roche ins Gespräch, verriet, dass er an der Uni Bochum als Fotograf arbeitete. Wenig später war er verpflichtet. „Mir war wichtig, mit einer gemischten Gruppe zu arbeiten, einfach um Berührungsängste abzubauen.“
Weitere Workshops geplant
Das soll auch demnächst wieder geschehen. Weitere Workshops sind für den Herbst geplant. Interessierte können sich aber schon jetzt melden. Die Ausstellung der Fotoarbeiten ist noch in den nächsten zwei Monaten zu sehen.