Gelsenkirchen-Scholven. .

Die Fackel auf dem Raffineriegelände der Ruhr Oel GmbH, die manchmal eine 50 Meter hohe Flamme speist, sorgt bei manchem scholvener Bürgerregelrecht für Angst und Besorgnis. Die IGBCE Ortsgruppe Scholven lud am Donnerstagabend zur offenen Mitgliederversammlung in die Kleingartenanlage Schacht Scholven ein, „um einen Dialog zwischen der BP Geschäftsführung und den Scholvener Bürgern vermitteln zu können“, so Michaela Stamm von der IGBCE.

Unsicherheiten, wie etwa zu genannter Fackel sollten dabei abgebaut werden. Norbert Kleine-Eggebrecht, Vorsitzender der Geschäftsführung der BP Gelsenkirchen GmbH, informierte über den Raffinerie Standort. Besonders die anstehende TÜV-Revision an der Anlage wurde erläutert. Denn wie bei einem Auto muss die Raffinerie immer „mal wieder“ in 440 000 Arbeitsstunden auf Herz und Nieren überprüft werden. Dazu werden bis zum 21. Mai drei Teile der Raffinerie komplett heruntergefahren. Schon dieser Prozess kann zu Unannehmlichkeiten in der Nachbarschaft führen. Insbesondere zu Beginn und zum Ende des Revisionszeitraums könne es zu zeitweiligem Fackelbetrieb kommen.

Allerdings versuche man, diesen tagsüber und so gering wie möglich zu halten. Geruchs- und Lärmbelästigungen seien ebenfalls nicht gänzlich auszuschließen. Zudem werden in den sechs Wochen des TÜV-Stillstandes 1 400 zusätzliche Arbeiter auf dem Gelände tätig sein, was zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen könne, so Kleine-Eggebrecht.

Die Vertreter der BP stellten sich zudem den vielen Fragen der Gäste. „Der Dialog mit den Bürgern ist uns wichtig“, erklärt auch BP Produktionsleiter Dr. Josef Schmitz.

So stehe rund um die Uhr das Umwelttelefon ( 3663588) bereit, um jegliche Fragen klären zu können. Die Fackel beispielsweise ist eine Sicherheitseinrichtung, die nur in Notfällen zum Einsatz komme. Lediglich eine kleinere Pilotflamme muss ständig „auf Bereitschaft“ brennen, um eine notwendige vollständige Gasverbrennung schnell gewährleisten zu können.