Gelsenkirchen-Buer. 30 Entwürfe stehen zur Auswahl - Die angehenden gestaltungstechnischen Assistenten des Berufskollegs für Technik und Gestaltung haben sich überlegt, wie die Fassade der Käseglocke in Buer in Zukunft aussehen könnte. Die Abstimmung lief bis Montag.
Das Ergebnis konzentrierter Kreativität ist ab sofort auf dem Goldbergplatz zu bestaunen. Dort im Schaufenster der ehemaligen McDonald’s-Filiale sind 30 Entwürfe für die Gestaltung der Käseglocken-Fassade zu sehen. Die Arbeiten der angehenden gestaltungstechnischen Assistenten, die das Berufskolleg an der Turmstraße besuchen, stellen sich dem Blick der Passanten und dem Urteil der WAZ-Leser, bevor eine Jury in der kommenden Woche eine endgültige Entscheidung treffen wird.
Ilga Wendt-Biesterfeld, Lehrerin für Präsentationstechnik, lobt: „Die Schülerinnen und Schüler waren sehr motiviert.“ Und das nicht nur, weil der Initiator des Wettbewerbs, Wilhelm Schlatholt, ein Preisgeld für die drei besten Arbeiten ausgelobt hat. Die Entwürfe zeigen viel Lokalkolorit oder spielen ironisch mit dem Namen jenes leer stehenden Eckgebäudes an prominenter Stelle in der buerschen Innenstadt, das im Zuge der Umgestaltung der Horster Straße zur Kulturmeile nun äußerlich „aufgehübscht“ werden soll.
Auf mehreren Plakaten, die im Front- und im Eingangsschaufenster hängen, sind die 30 Entwürfe aus drei Perspektiven zu sehen. Um eine plastische Vorstellung zu bekommen, haben die Schüler zehn Modelle der Käseglocke erarbeitet und dort in der Auslage des Ladenlokals ausgestellt.
Die Arbeiten sind auch im Internet zu sehen. Hier sind die Schüler-Ideen und die Einladung zum Abstimmen zu finden. Noch bis Montag, 22. April, haben WAZ-Leserinnen und -Leser die Möglichkeit, per Mausklick ihr Votum abzugeben. Dieses Ergebnis wird dann miteinfließen in die Entscheidung der Jury, der Leane Schäfer, Leiterin des Kunstmuseums, Wilhelm Schlatholt, Vertreter der Eigentümergemeinschaft, Volker Kleebaum, Direktor des Berufskollegs für Technik und Gestaltung, und WAZ-Redakteur Wolfgang Laufs angehören. Die Sieger des Fassadenwettbewerbs werden dann nach der Jury-Sitzung am 23. April bekannt gegeben.
Wie und wann die Umgestaltung der Fassade in die Tat umgesetzt wird, muss sich im Laufe der nächsten Wochen und Monate noch zeigen. Der Einsatz der ebenfalls am Berufskolleg unterrichteten Maler und Lackierer schließt sich aus wettbewerbsrechtlichen Gründen aus, ein Kontakt zu einem Handwerksbetrieb muss sich erst noch finden. Ilga Wendt-Biesterfeld: „Vielleicht können das ja auch Schüler übernehmen, die sich für Graffiti-Kunst interessieren.“