Gelsenkirchen-Buer. . Der Förderverein, der das Taubenhaus in Gelsenkirchen-Buer betreibt, hat einen öffentlichen Hilferuf gestartet. Aus Altersgründen wird er sich im Mai auflösen - Nachwuchs gibt es nicht. Jetzt bittet sie Stadt und Gelsendienste, die Einrichtung weiterhin zu pflegen. Ob es Hilfe gibt, ist momentan noch völlig unklar.

Das Taubenhaus steht vor dem endgültigen Aus. Im Mai werde sich der Förderverein, der die Einrichtung in der Grünanlage zwischen Springestraße und Goldbergstraße unweit des Busbahnhofes betreibt, auflösen, kündigt Vorstandsmitglied Karl Henke in einem Schreiben an.

Adressaten des Briefes sind Oberbürgermeister Frank Baranowski und Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann. Von ihnen erhofft sich der Förderverein Unterstützung für die Idee, dass das Taubenhaus von der Stadt oder von den Gelsendiensten übernommen werden könnte.

Hintergrund ist der Generationenwechsel

Hintergrund des öffentlichen Hilferufs ist der Generationenwechsel, den der Förderverein nicht vollziehen kann. Schon im Frühjahr 2011 hatten Karl Henke, Paul Porsch und Peter Bansemir angekündigt, dass sie als Vorstandsmitglieder aus Altersgründen nur noch für eine Übergangszeit zur Verfügung stehen würden. Der Versuch, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen, verlief ins Leere. Karl Henke: „Das Ende ist gekommen und es wird hohe Zeit, den Bestand des ansehnlichen Bauwerks und die weitere Arbeit zu sichern.“

Nach Vorstellung des Vereins könnten die Gelsendienste das Taubenhaus übernehmen, auch wenn sich das Stadt-Unternehmen „mit Händen und Füßen gegen eine weitere Aufgabe wehren wird“, ahnt Henke. Die Kosten, die auf die Stadt zukämen, lägen seinen Angaben zu Folge im unteren vierstelligen Bereich. Zur Einarbeitung und für den Übergang bietet der Förderverein der Stadt seine Hilfe an. Karl Henke: „Wir wollen auf keinen Fall ein stillgelegtes Taubenhaus hinterlassen, sondern einen fließenden Übergang.“

Kontakte vermitteln

Die Stadt bestätigt kaum mehr als den Eingang des Schreibens während der Ferienzeit. Stadtsprecher Oliver Schäfer macht aber deutlich: „Wenn es um die Zukunft der Vereinsleitung geht, ist die Stadt der falsche Ansprechpartner.“ Das gelte auch für die Ehrenamtsagentur, über die Bürger vermittelt wurden, die Arbeiten im Taubenhaus übernehmen wollten.

Schäfer: „Die Ehrenamtsagentur kann aber nicht Vorstandspositionen besetzen.“ Wie die Hilfe der Stadt konkret aussehen kann, ist im Moment noch völlig unklar. Oliver Schäfer: „Oberbürgermeister und Bezirksbürgermeister wollen sich bemühen, Kontakte herzustellen und auf diesem Wege eine Lösung zu finden.“