Gelsenkirchen-Horst. .

„Das Thema beschäftigt uns nun seit mindestens 25 Jahren und nun liefert man uns eine solche Hinhalte-Vorlage.“ SPD-Fraktionsvorsitzender Udo Gerlach fasst die Stimmung zusammen, die in der Bezirksvertretung West beim Thema „Lärm durch Zugverkehr“ herrscht. Zorn und Resignation kommt im Gremium angesichts der Information auf, dass voraussichtlich erst im Jahr 2014 an den besonders betroffenen Zugstrecken Lärmmessungen durchgeführt werden sollen. „Ab 2014 würde die DB AG dann gegebenenfalls mit konkreten Planungen beginnen“, heißt es

Rund 100 Millionen stehen pro Jahr für Lärmschutzmaßnahmen an Bahnstrecken im ganzen Bundesgebiet zur Verfügung. Gearbeitet wird dabei mit einer Prioritäten-Liste nach dem Prinzip: Je lauter eine Strecke und je mehr Personen betroffen sind, desto höher ist die Chance auf Lärmschutz.

Dass es schon ein mühsames Unterfangen ist, überhaupt in das Lärm-Messprogramm aufgenommen zu werden, das weiß auch CDU-Fraktionschef Norbert Quick: „Eine Bürgerinitiative in Essen Karnap ist da seit Jahren äußerst aktiv und ist dabei keinen Deut weiter gekommen. Und dort ist es auch richtig laut.“

Ein Nachteil sei auch, so Stadtdirektor von der Mühlen in der BV, dass die Gesetzeslage schwammig sei und Grenzwerte bisher nicht einklagbar seien.