Gelsenkirchen-Buer.

Auch wenn die Umgestaltung des St. Urbanus-Kirchplatzes mitten in Buer schon seit langem abgeschlossen ist: Das Erscheinungsbild der Domplatte sorgt nach wie vor für Diskussionen. Als „trist“ und „verbesserungswürdig“ sei der zentrale Innenstadtplatz beschrieben worden von Passanten, die von der CDU-Fraktion auf der Hochstraße befragt worden waren. Diese Reaktionen hatte Andreas Est, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Nord, zum Anlass genommen, um sich bei der Stadtverwaltung nach Möglichkeiten zu erkundigen, um diesem Eindruck entgegen wirken zu können. Die Chance auf zusätzliche Gestaltungselemente zwischen Russellplatz und Hochstraße ist kaum gegeben: So lässt sich die Antwort der Stadt zusammenfassen, die sie für die kommende Sitzung der Bezirksvertretung Nord vorbereitet hat.

Die „aufgeräumte und zurückhaltende Gestaltung mit einheitlicher Oberfläche, wenigen Einbauten und der Herausstellung der Kirche als ortsbildprägendes Baudenkmal“ seien ausschlaggebend für die Jury gewesen, die über die Pläne für die Umgestaltung des St. Urbanus-Kirchplatzes zu entscheiden hatte, führt die Stadt in ihrer Stellungnahme aus.

„Elegante Stufenanlage“

Als einzige Abweichung von diesem grundsätzlichen Ziel seien die vier Linden anzusehen, die nach dem schweren Unwetter im Juli 2010 angepflanzt werden mussten, weil die alten Bäume durch die Sturmschäden stark beschädigt worden waren. „Da die neu angepflanzten Bäume den Platz immer stärker dominieren werden, wird sich der Charakter der Domplatte noch verändern“, stellt Stadtplaner Thomas Robbin fest. Um das Konzept der Planung und auch mögliche Veranstaltungen nicht einzuschränken, soll es dort keine weitere Begrünung geben.

Denn die Offenheit des Platzes und der freie Blick auf die Kirche seien nach der Umgestaltung von Bürgern der Verwaltung gegenüber immer wieder positiv hervorgehoben worden. Die besonderen Stärken der Platzgestaltung seien auch vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) hervorgehoben worden, der den BDLA-Preis 2012 nach Buer vergeben hatte. In der Begründung für die Preisvergabe seien ausdrücklich die „einheitliche Materialverwendung“, die „schlichte Möblierung“ und die „elegante Stufenanlage“ betont worden. Auch mit den von Andreas Est ins Spiel gebrachten mobilen Blumenkübeln mag sich die Stadt nicht anfreunden. Sie erweckten einen provisorischen Eindruck, seien vandalismusanfällig und erforderten einen erheblichen Unterhaltungsaufwand.