Schüler des Max-Planck-Gymnasiums in Buer setzen sich mit Wasserstoff und Brennstoffzellen auseinander. Engagement wird belohnt: Preis bei NRW-weitem Wettbewerb
Gern fahren sie heute nach Duisburg, um sich den Preis abzuholen. Dominik Gerstung, Lukas Böhn und Pascal Günther vom Max-Planck-Gymnasium in Buer waren mit ihren Forschungsergebnissen beim NRW-Schülerwettbewerb zur Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik so erfolgreich, dass sie nun eine Runde weiter sind.
Immerhin machten 200 Teams beim „Fuel Cell Box 2009”, so heißt der Wettbewerb offiziell, mit. Und die besten 20 erhalten in Duisburg aus der Hand von NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben die „Fuell Cell Box”. Dabei handelt es sich um einen Baukasten, aus dem die jungen Leute einen mit Brennstoffzellen betriebenen Mini-Gabelstapler entwickeln sollen. Die interessantesten Arbeiten wiederum werden am Ende mit professionellen Modellautos belohnt – angetrieben mit Brennstoffzellen.
Die Arbeitsgruppe aus Buer hat an so manchen Nachmittagen geistig geackert, um den ersten – den theoretischen – Teil des Wettbewerbs zu bestehen, berichtet Lehrer Thorsten Hartung, der den wissenschaftlichen Nachwuchs betreute. Es ging darum, knapp zusammengefasst, einer Firma unter die Arme zu greifen, die einen Gabelstapler gut brauchen könnte, der mit Wasserstoff (Brennstoffzellen-Technik) betrieben wird. Der Treibstoff wiederum soll im eigenen Betrieb mittels Solar-/Windenergie produziert werden. Zur Lösung ganz unterschiedlicher Aufgaben (Wie groß ist der Radius des Staplers? Wie schnell kann er fahren?) untersuchten die Gymnasiasten etwa mit Solarzellen, wie die Energieverteilung über ein Wochenende in Buer aussieht.
Der Wettbewerb, von der Energieagentur NRW und der h-tec GmbH veranstaltet, hat zum Ziel, Schülern die Zukunftstechnologien Wasserstoff und Brennstoffzellen näher zu bringen. Schirmherrin ist Wirtschaftsministerin Christa Thoben.
Brennstoff
Mit Brennstoffzellen wird aus – regenerativ gewonnenem – Wasserstoff Strom erzeugt. Als innovativ gilt die PEM- (Proton-Exchange-Membrane-) Brennstoffzelle. Die Leistungsabgabe lässt sich mit großer Dynamik regeln, so ist sie u.a. für den mobilen Einsatz gut geeignet. Erfunden hat die Brennstoffzelle Sir William R. Grove 1839. Bei Experimenten mit der Elektrolyse von Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff stellte er fest, dass sich der Prozess auch umkehren ließ.