Gelsenkirchen-Buer. .

Die Fassade hat noch den gleichen Charme, wie ihn die Einweihungsgäste 1908 erlebten. Doch hinter den dicken Wänden war nach vielen Schülergenerationen von diesem Charme nichts mehr zu spüren. Die Klassenräume des Leibniz-Gymnasiums hatten die besten Jahre hinter sich. Seit den Sommerferien hat sich das entscheidend geändert.

Nach einer rund zwei Jahre dauernden Renovierungsphase erstrahlt der Klassentrakt des Altbaus an der Breddestraße wieder in neuem alten Glanz - mindestens so schön, wie ihn die ersten Schüler erlebten. Gestern wurde der bereits seit einigen Wochen wieder genutzte Neubau in der alten Hülle der Öffentlichkeit präsentiert

Bei der Renovierung, so Schulleiter Konrad Fulst, sei das Kunststück gelungen, hochmoderne Klassenräume mit den Segnungen der modernen Technik zu schaffen und dabei gleichzeitig den Denkmalschutz zu berücksichtigen. So wurden zum Beispiel in den Treppenhäusern Zentimeter-dicke Farbschichten abgetragen, um die Urspungs-Gestaltung der Wände freizulegen. Die alten Gewölbedecken in den Fluren wurden saniert und die Türen der Klassenräume wurden in Form und Farbe den historischen Vorbildern nachempfunden.

Auf aktuellem Stand ist dagegen die Technik, die in das alte Gemäuer integriert wurde. Ein W-LAN-Netz schafft überall Verbindung mit dem Schul-Server und in zwei Klassenräumen ersetzen Smartboards die konventionellen Schultafeln. Dass jetzt im Gegensatz zu früher auch in jedem Klassenraum ein Wasseranschluss vorhanden ist, war Fulst in seiner Begrüßung eine Erwähnung wert. Mit der Wiederinbetriebnahme des Klassentraktes haben die Unterrichts-Container auf dem Schulhof noch nicht ausgedient, denn jetzt steht die Renovierung der Fachräume auf dem Plan.