Gelsenkirchen-Horst. .
Die „Stadt der 1000 Feuer“ ist zwar schon längst Geschichte, trotzdem soll Gelsenkirchen nicht in Dunkelheit versinken. Das meinen Verwaltung und Politik, die zumindest im Vorzeigeprojekt „Nordsternpark“ in Zukunft für mehr Licht sorgen wollen.
Wann diese leuchtende Zukunft beginnt, hängt in einer armen Stadt natürlich von der „haushaltsrechtlichen Mittelverfügbarkeit“ ab, ein erstes „Beleuchtungskonzept Nordsternpark“ hat in den Bezirksvertretungen West und Mitte aber schon seinen politischen Segen erhalten. So waren sich zum Beispiel die Fraktionen von SPD und CDU in der West-Bezirksvertretung einig, dass auch abendliche Besucher ohne Gefahr das ehemalige Buga-Gelände besuchten sollten. CDU-Fraktionschef Norbert Quick berief sich bei seiner Zustimmung auf den Bürgerwillen: „Die Anwohner haben sich sogar schon Gedanken über möglichst energiesparende Lösungen gemacht und vorgeschlagen, das abgefackelte Gas der Raffinerie zur Stromerzeugung zu nutzen. Auch der Einsatz von Solarleuchten ist denkbar.“
Sein Pendant bei der SPD, der Fraktionsvorsitzende Udo Gerlach, hält schon aus eigener Erfahrung die nächtliche Park-Beleuchtung für nötig: „Ich bin neulich auf einem total dunklen Weg auf einen Hund getreten. Zum Glück war es ein kleiner und niemand wurde verletzt. Aber ernsthaft, wie positiv sich Licht auswirkt, kann man bei der Nacht der Industriekultur erleben.“
Vor dem Hintergrund begrenzter Finanzmittel soll das Beleuchtungskonzept in vier Schritten verwirklicht werden. Von 2013 bis 2016 sollen mehrere Hauptwege nach und nach in abendliches Licht getaucht werden. In der Vorbereitung wurde inzwischen bereits konkret geprüft, welche Lichtquellen noch aus Buga-Zeiten übrig geblieben sind, denn entsprechende Planunterlagen lieferten keine eindeutigen Ergebnisse.
Wenn denn die Finanzierung sichergestellt werden kann, sollen ab dem kommenden Jahr vier Wege beleuchtet werden. Laternen sollen am Verbindungsweg zwischen Kanalbrücke und Lehrhovebruch-Brücke, an der Steganlage sowie am Fußweg zum Klettergarten und zur Emscherbrücke Mitte, am Weg vom Vivawest-Gebäude zum Fußgängersteg und am Verbindungsweg zwischen Emscherbrücke Mitte und Kanalbrücke aufgestellt werden.
Insgesamt soll die erleuchtende Maßnahme knapp 250 000 Euro kosten. Geld, das Stadtdirektor von der Mühlen für gut investiert hält: „Auch bei knappen Mitteln sollen sich die Bürger doch wohlfühlen.“