Gelsenkirchen-Buer.

Zum zehnten Mal fand der Aktionstag „GE-meinsam Barrieren abbauen“ statt. Mit Infoständen und einem bunten Programm sollte auf der Hochstraße gezeigt werden, wie die Stadt barrierefreier werden kann. Vor dem Hintergrund von sozialer Ausgrenzung und Vorurteilen sollten aber auch die Barrieren im Kopf der Passanten hinterfragt werden.

Veranstaltet wurde der Aktionstag zusammen von der Stadt Gelsenkirchen und und der Arbeitsgemeinschaft der Gelsenkirchener Behindertenverbände und Selbsthilfegruppen (AGB). Neben insgesamt 31 Infoständen bot der Tag auch ein umfangreiches Rahmenprogramm.

Von zehn bis vierzehn Uhr sorgten auf der Bühne am Ende der Hochstraße verschiedene Gruppen für Unterhaltung, ließen den Zwecks der Veranstaltung dabei jedoch nicht aus den Augen. So präsentierte Beispielsweise der Chor der Gelsenkirchener Werkstätten Musikalisches, das Schwarzlichttheater des Sozialwerks St.Georg zeigte das Stück „Beatles Forever“. Insgesamt elf Gruppen teilten sich die Bühne.

Die Infostände erstreckten bei der diesjährigen Ausgabe von „GE-meinsam Barrieren abbauen“ über einen großen Teil der Hochstraße. Vom südlichen Ende vor Sinn-Leffers bis auf Höhe der Alten Apotheke war der Platz belegt. So konnte die Aktion am Samstag eigentlich kaum einem Besucher, kaum einer Besucherin der Fußgängerzone entgehen.

Schließlich zeigten sich die Standbetreiber auch mit dem Zuspruch der Passanten sehr zufrieden. Teilweise wurden die Stände von mehr als 500 Interessierten besucht.

Die Zahl der teilnehmenden Gruppen ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Ursprünglich wurde „GE-meinsam Barrieren abbauen“ im Rahmen des Europäischen Jahrs für Menschen mit Behinderungen 2003 ins Leben gerufen. Ziel ist es seitdem, den Aktionstag solange weiter zu führen, bis Gelsenkirchen vollständig barrierefrei geworden ist.

Gelegenheit zum Austausch

Jedoch beschränkt sich die Veranstaltung mittlerweile nicht mehr darauf, nur auf die Hindernisse und Probleme von Menschen mit Behinderungen im Alltag hinzuweisen. Das Themenspektrum ist weit gefasst. Auch das Infocenter „Seniorennetz Gelsenkirchen“ war am Samstag auf der Hochstraße vertreten, eben so die Selbsthilfegruppe der Anonymen Alkoholiker (AA) oder das Drogenberatungs Kontaktcentrum „Sucht-Jugend-Kommunikation“. So entstanden für die Passanten zahlreiche Möglichkeiten, sich aktuell und realitätsnah über das Leben von Menschen mit Behinderungen oder Krankheiten zu informieren, aber auch zum Austausch der einzelnen Organisationen untereinander.