Gelsenkirchen-Buer. .
Der geheimnisvolle Filmclub Buio Omega beschäftigt sich bei seiner morgigen Samstags-Sitzung diesmal mit „Musikelmännern“ und sonstigen Superhelden. Beim Doppelfeature in der Schauburg wird kein Auge trocken und kein Geschmacksnerv unangetastet bleiben.
Training für den Bizeps
Im ersten Streich trainiert ein antiker Kraftsportler nicht nur intensiv den eigenen Bizeps, sondern wird auch noch als Retter eines kleinen Dorfes auserkoren, das von einem nicht gerade freundlichen Wer-Dingenskirchen gepiesackt wird. Darüber hinaus gibt es fiese Monster, hässliche Hexen, exotische Hüftschwingerinnen, sadistische Fieslinge und sowas von heroische Helden zu sehen, wie sie nur das gute, alte Kino aus dem Stiefelland auf die Leinwand bringen kann.
Das zweite Epos kann mit Fug und Recht als größtes Fiasko einer namhaften amerikanischen Rockkapelle bezeichnet werden, die sich zwar immer schön geschminkt und auch auf der Bühne reichlich Feuerzauber veranstaltet hat, aber auf der Leinwand eine mindestens dilettantische Figur abgibt. Worum geht’s? Der für die Haustechnik verantwortliche Facility Manager eines Vergnügungsparks fällt bei dessen Betreibern in Ungnade und schickt sich fortan an, das Unternehmen zu torpedieren. Dazu baut er nicht übermäßig freundliche Roboter, die Besucher wie Attraktionen ersetzen sollen. Da hat er aber die Rechnung ohne die fette Fledermaus uns seine Kumpels gemacht, die den Tag retten sollen, zum Teil aber bei den Dreharbeiten so sehr den geistigen Getränken zugesprochen haben, dass sie durch ihre eigenen Stuntleute ersetzt werden mussten. Gut, dass auch noch Recken wie „Full House“-Schönling John Stamos, Bond-Dressman George Lazenby und „Freddy Krüger“ Robert Englund mit von der Partie sind. Die Synchronisation soll darüber hinaus anbetungswürdig sein, der Soundtrack rockt immerhin.
Wie immer lüftet sich der Vorhang im Filmtempel an der Horster Straße um 11 Uhr in der Früh; der Gast entrichtet einen Clubbeitrag von 5 Euro.