Gelsenkirchen-Buer. .
Während bundesweit die Arbeitslosenzahlen sinken, kann von einer Frühjahrserholung des Arbeitsmarktes im Gelsenkirchener Norden nicht die Rede sein. Sowohl im Vergleich zum März 2012, als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat waren im April diese Jahres mehr Menschen arbeitslos gemeldet.
Insgesamt registrierten die Geschäftsstelle Buer der Agentur für Arbeit und das Jobcenter 6 383 Kunden. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,1 Prozentpunkte auf 12,1 Prozent. Im April 2011 lag die entsprechende Zahl noch bei 11,8 Prozent. Die damalige Hoffnung, binnen kurzer Frist eine 10 vor dem Komma zu erreichen, erfüllte sich nicht.
Buer steht mit diesem Negativ-Trend nicht allein da, in der gesamten Emscher-Lippe-Region stiegen die Arbeitslosenzahlen gegen die Entwicklung im Bund. Im Vergleich mit den anderen Geschäftsstellen des Bezirks in Bottrop (+4,5 %), Gladbeck (+ 5 %) und Gelsenkirchen (Gesamtstadt, + 3,8 %) entwickelte sich die Arbeitslosigkeit in Buer mit einer Zunahme von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat noch relativ moderat.
Nicht wesentlich verändert hat sich im Stadtnorden das Verhältnis zwischen Beziehern von Arbeitslosengeld (1143) und Hartz IV-Empfängern (5243). Etwa fünf von sechs Arbeitslosen haben aus den verschiedensten Gründen keinen Anspruch auf Mittel der Arbeitslosen-Versicherung. Auch die Zahl der offenen Stellen ist rückläufig. Zwar wurden der Agentur in Buer im April 142 neue Stellen gemeldet, der Bestand an Arbeitsangeboten sank aber im Vergleich zum März um 51 auf nun 450 Vakanzen. Zu den neuen Jobs gehören 24 Leiharbeits-Angebote.
Zweckoptimismus verbreitet vor diesem Hintergrund Bernd Patz, Geschäftsstellenleiter der Arbeitsagentur in Buer: „Ich hoffe, dass die Frühjahrsbelebung in den kommenden Monaten an Schwung zunehmen wird und in Buer zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit beiträgt.“