Das Gertrudis-Hospital Westerholt führt drei Monate lang ein freiwilliges, hausinternes Screening aller Patienten auf multi-resistente Keime durch. Er gilt als der gefährlichste multiresistente Keim und ist ein gefürchteter Feind im Krankenhaus: Der sogenannte Methicillin-resistente Staphylokokkus aureus (MRSA) ist aufgrund bestimmter Eigenschaften gegen viele Antibiotika unempfindlich geworden.

Um die Häufigkeit von MRSA zu bestimmen, findet vom 1. Mai bis zum 31. Juli im Gertrudis-Hospital Westerholt und auch in den anderen Kliniken des KKRN-Verbundes ein sogenanntes Prävalenz-Screening auf MRSA statt.

„Das heißt: Alle Patienten, die in diesen drei Monaten stationär aufgenommen werden, erhalten einen Nasenabstrich auf MRSA und werden über diese Maßnahme mündlich aufgeklärt“, sagt Christiane Löseke, Fachkrankenschwester für Krankenhaushygiene im Gertrudis-Hospital in Westerholt.

Zwar wurden im Gertrudis-Hospital auch zuvor schon bestimmte Risikogruppen routinemäßig auf MRSA getestet, „doch wir bekommen durch das flächendeckende Screening aller Patienten weiteren Aufschluss darüber, wie viele Menschen den Keim in sich tragen und ob wir alle Risikogruppen erfasst haben“, erläutert Oberarzt Dr. Christian Mann, hygienebeauftragter Arzt im Gertrudis-Hospital.

Nachdem im letzten Jahr in den Häusern der KKRN ein Screening durchgeführt wurde, haben sich die Geschäfts-und Betriebsleitungen der KKRN entschlossen, freiwillig im Gertrudis-Hospital Westerholt ein erneutes Screening für drei Monate durchzuführen.