Gelsenkirchen-Buer. .

Üben für den Notfall, aber Spaß und Teamwork standen beim Tag des Schulsanitäters am auf dem Programm. Insgesamt 24 Schulsanitäter nahmen auf dem Gelände des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums (AvD) in Buer teil.

Nicht nur aus Gelsenkirchen, sondern auch aus Gladbeck, Duisburg und Wesel fanden sich am Samstag Gruppen von Schulsanitätern am AvD ein. Es war das erste mal, dass der Tag des Schulsanitäters in Buer stattfand. Für die fachliche Betreuung und den Ablauf sorgten die Gelsenkirchener Malteser.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Wettbewerb, in dem vier Gruppen ihr Können und ihre Erfahrung unter Beweis stellen mussten. An insgesamt acht verschiedenen Stationen wurden sowohl Wissen, als auch Verhalten und Geschick der Nachwuchssanitäter geprüft. Die Aufgaben drehten sich vor allem um typisch Unfälle, wie sie in der Schule jederzeit passieren könnten.

So hieß es an einer Station beispielsweise, bei einem Unfall im Chemieraum richtig zu reagieren. Das Szenario sah einen Säureunfall vor. Von der genauen Situation hatten die Schüler im Vorfeld jedoch keine Kenntnis, so dass sie zunächst einmal die Lage überblicken mussten.

An anderer Stelle wurde ein Unfall mit zwei Motorrollern auf dem Schulhof nachgestellt. In einem weiteren Szenario ging es darum, dem von einer Leiter gefallenen Hausmeister zu helfen, der darüber hinaus von Scherben einer Glühbirne geschnitten wurde.

Für die realistische Darstellung der unterschiedlichen Aufgaben am Tag des Schulsanitäters sorgte die „Lotus Gruppe“. Die Truppe aus den Niederlanden ließ nicht nur Wunden , Ruß und Dreck täuschend echt aussehen – auch das Verhalten eines Unfallopfers wurde lebensnah dargestellt. Gerade dieser Aspekt sorgt bei echten Unfällen immer wieder für Probleme.

Daher spielte nicht nur im Wettbewerb, sondern auch in den anschließenden Workshops die psycho-soziale Betreuung im Notfall eine Große Rolle. Aber auch Themen wie Brandschutz oder Traumamanagement standen auf dem Programm.

Und viel zu lernen gab es für die Schüler sicherlich. Immerhin ist auch der Schulsanitätsdienst am AvD selbst eine relativ neue Einrichtung. Seit zwei Jahren gibt es ihn. Momentan sind es sieben Schüler, die für mehr Sicherheit bei Unfällen und ähnlichem auf dem Schulgelände sorgen wollen.

„Die Schüler möchten wissen, was man im Notfall tun kann“, erklärt Lehrer Sven Sach. Er ist an der Schule für die Betreuung und Koordination der Schulsanitäter verantwortlich. In den Pausen und ihrer Freizeit üben er und seine kleine Gruppe für den Ernstfall. Aber auch gemeinsame Aktivitäten wie eben der Tag des Schulsanitäters spielen eine Rolle.

Mitmachen können die Jugendlichen ab der neunten Klasse. „Wir habe lange darüber nachgedacht, wo man ansetzen kann“, berichtet Sven Sach von den Anfängen des Sanitätsdienstes.

Schließlich habe die Schule sich für dieses Alter entschieden, denn im Fall der Fälle müssten sich die Schüler auch souverän durchsetzen könne, so Sach weiter.

Am Ende konnte die Gruppe des AvD den Wettbewerb dann für sich entscheiden. Damit dürfen sie im nächsten Jahr an einem bundesweiten Wettbewerb der Malteser teilnehmen.