Gelsenkirchen-Bckhausen.
Wer etwas übt, will das anschließend auch anderen Interessierten zeigen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, präsentierten die Teilnehmer des Rockcamp ihr Können im C@fe-42 in Beckhausen.
Eine Woche hatten sie zuvor im Schermbecker Ortsteil Gahlen in aller Abgeschiedenheit auf diesen Abend hingearbeitet. Von morgens bis abends spielten die 13 Jugendlichen in drei spontan entstandenen Bands und schrieben Songs.
Das Üben schien sich ausgezahlt zu haben. Nervös waren alle Beteiligten zwar immer noch, aber das gehört wohl irgendwie zum Show-Geschäft. So oder so blieben die Jugendlichen auf der Bühne souverän, machten kaum einmal einen hörbaren Fehler. Selbst als bei der „Blockflöte des Todes“ - einer ausgefallen instrumentierten Version des AC/DC Klassikers „Hells Bells“ - alle Musiker gleichzeitig auf der Bühne standen, klappte die Koordination.
Die selbst geschriebenen Songs der drei Session-Bands „Shouter’s Lost“, „Chapel of Metal“ und „Tv-Room“ sorgten bei Gästen genau so für Stimmung wie die gecoverten Nummern. Auch wenn es mit der Technik manchmal noch haperte - zumindest steckte in den Songs der jungen Musiker mehr Herzblut als in so manchem Radio-Hit.
Bei Coverstücken wie „Smoke on The Water“ der legendären Deep Purple gingen die Besucher dann teilweise auch richtig mit. Mitgrölen, die geballte Faust in Richtung Decke – wenn sich die „Großen“ im C@fe-42 die Ehre geben, gibt das Publikum kaum ein anderes Bild ab. Vor allem schien es aber den jugendlichen Musiker selbst eine große Freude zu sein, überhaupt spielen zu dürfen. Für mehrere Beteiligte war es das erste Konzert in ihrem Leben, nur wenige brachten vorher Live-Erfahrung mit ins Rockcamp.
Und auch die Trainer, die während der Woche in Gahlen mit Rat und Tat dabei waren, gaben ein zufriedenes Bild mit ihren Schützlingen ab. Insofern bildete für die Musiker das Konzert im C@fe-42 wohl den krönenden Abschluss einer ungewöhnlichen Ferienfreizeit.