Gelsenkirchen-Buer.

Für viele ist sie immer noch das Ereignis der örtlichen Musikszene – die Buersche Musiknacht. Zwölf Bands, zwei DJs und Karaoke sorgten wieder für ein breites Programm quer durch Buer.

Bei der 16. Auflage der Musiknacht machten auch Kneipen mit, die sonst eher selten im buerschen Veranstaltungskalender zu finden sind. So brachten beispielsweise „Blind and Blue“ akustisch gespielen Blues in den Dämmershoppen an der Hölscherstraße. Bewaffnet mit Western- und Resonatorgitarren, Blues-Harp, Cajon und einer richtig markigen Stimme, wurde die kleine Pinte beschallt. Mit im Gepäck hatten „Blind and Blue“ Klassiker wie „House of The Rising Sun“, oder „The Thrill is Gone“, eben alles, was für’s Blues-Feeling so gebraucht wird.

Einen gänzlich ungewohnten Ort für Bands gab wieder einmal die Schauburg bei der Musiknacht ab. Im Foyer des alt-ehrwürdigen Kinokomplexes spielten die „Billy Boyz“ auf. Sie versprachen den Gästen Cover-Rock und Pop. Wer etwas hören wollte, musste sich allerdings erst einmal bis 23 Uhr gedulden, eher ging es aufgrund des Kinobetriebs und Umbaus nicht los.

Besonders groß schien der Andrang bei „Sick’s Pack“ (heißen tatsächlich so) im Lokal ohne Namen zu sein, das ja durchaus für gut besuchte Konzerte bekannt ist. Aber auch in den Markttreff konnten „Midnight Heat“ etliche Zuhörer locken.

Davon, dass wie zu Beginn der Musiknacht-Reihe vor eineinhalb Jahrzehnten Besucher vor den Kneipen anstehen mussten, um noch einen Platz zu ergattern, war diesmal jedoch kaum etwas zu sehen. Ein vermehrter Laufverkehr auf Hochstraße und Co war zwar zu vermelden, fast immer aber hätten auch noch mehr Zuschauer einen Platz in den Kneipen gefunden.

So auch im Dorfkrug. Dort sorgten die „Ballroom Rockets“ für Stimmung. Das Trio hat sich dem Rock’n’Roll im Stil der 50er-Jahre verschrieben. Und das nahmen sie auch durchaus ernst, denn nicht nur die Musik, auch die Outfits der Musiker waren sehr authentisch. Schnell lockten die Kontrabass-Grooves und die fetzigen Gitarrenmelodien die Zuschauer zum Tanz – Platz genug dafür gab’s ja.

Ob es nun am verlorenen Derby, dem schlechten Wetter oder dem alt bekannten Konzept der Musiknacht liegt, auch in der Oisin Kelly Gallery fanden sich nur einige Dutzend Gäste ein. „Four & More“ besorgten dort die Beschallung mit gecoverten Rockklassikern. Die Stimmung war dafür aber – wie auch in fast allen anderen Lokalen – sehr ausgelassen und fröhlich.

Und wer selbst um ein Uhr nachts noch nicht genug vom Feiern hatte, dem wurden auch noch zwei Abschlusspartys geboten. Während im Trujilo „DJ Durango“ neben aktuellen Nummern aus den Charts, vor allem für die Rundumversorgung mit tanzbarem House und Funk beschäftigt war, legte im benachbarten Copas „DJ Danny“ auf. Wie schon zuvor mit der Band „Looping“ blieb das Copas auch bis spät in die Nacht der Schlagermusik treu.