Gelsenkirchen-Buer. .

Am Wochenende ist... Fußball Bundesliga! Richtig. Aber dass der blau-weiße FC am Sonntag die Teufelchen mit einem mehr als überzeugenden 12:0 vom Betzenberg fegt, ist ja klar.

Am Wochenende ist allerdings nicht nur Spieltag beim Rasenschach, sondern auch noch St. Patrick’s Day. Und wie es sich für einen irischen Nationalfeiertag gehört, dürfen da auch die Experten in Sachen grün-insulanischer Folklore von Sackville Street nicht fehlen. Die heben zu Ehren des Heiligen Patrick gleich zweimal Glas und Stimme.

Heute Abend geht es Storckshof an der Ostenbergstraße 111 los. Die liegt zwar in der verbotenen Stadt, was der Qualität der musikalischen Darbietungen allerdings keinen Abbruch tut. Denn die Lala kommt ja schließlich aus buerschen Landen. Ab 20 Uhr erklingen formvollendete Töne aus Irland. Karten gibt’s an der Abendkasse.

Ein Fass aufmachen

Tags drauf findet sich das Trio mit Christian Waleschkowski, Nina Heinrichs und der frisch dazu gestoßenen Verstärkung an der Harfe Hella Luzinde Hahne im Lokal ohne Namen, um erneut ein Fass in Sachen Irish Folk aufzumachen.

Entgegen sonstiger Gepflogenheiten schreckt man am Tag der Heiligenverehrung auch nicht vor namhaften Gassenhauern wie „Whiskey In The Jar“ (Nein, das ist nicht im Original von Metallica.), „Wild Rover“ (Klaus-und-Klaus-Freunde kennen die Nummer von der Nordseeküste) oder „Dirty Old Town“ zurück. Die Pforten an der Hagenstraße öffnen sich um 19.30 Uhr; ab 21 Uhr wird beschallt. In der Teilnahmegebühr von 3 Euro ist auch ein Freigetränk in Form eines naturtrüb-grünen Bräus enthalten.

Im Irish Pub in der City wird natürlich auch Paddy gehuldigt. Diesmal allerdings nicht von Paddy Schmidt (hätte eigentlich auch ganz prima gepasst), sondern von den Ruhrpott-Iren The Dublinskis. Die greifen am Samstagabend ab 20 Uhr in der Oisin Kelly Gallery zur Akustiklaute, um eine gewohnt stimmungsvolle Mischung aus Klassikern der Rock- und Popgeschichte und folkloristischen Klängen darzubieten. Karten gibt es an der Abendkasse.

Ebenfalls Folkloristisches wird im Anno 1904 aufgefahren. Dafür zeichnen die Knappen verantwortlich, die natürlich nicht Weiden und Wiesen auf der Insel beschallern, sondern das raue Leben unter Tage schön singen – und das in geringfügig variierter Besetzung. Sodom-Frontröhre Onkel Tom Angelripper hat unlängst bei den Knappen das Arschleder an den Haken gehängt, weshalb fortan Tieftöner Schiri zum Mikrofon greift. Für ihn zupft wiederum Ryanair Totzek an den dicken Saiten, den man von seinem Engagement bei den Feebles her kennen dürfte. Der Rest der Truppe ist weiterhin und am angestammten Instrument anzutreffen. Förderstandort ist die Kurt-Schumacher-Straße kurz vor der Berliner Brücke, Schichtbeginn um 20 Uhr. Karten gibt’s für 9,04 Euro beim Abendkassler.

Krimineller Ruhrpott

Etwas ruhiger und vor allem gänzlich unmusikalisch geht es Sonntag im Café 42 weiter. Dort trifft sich das literarische Trio Margit Kruse, Britt Gläser und Brigitte Vollenberg. Die Damen vom Buch werden ab 15 Uhr aus diversen Ruhrpottwerken krimineller Natur zitieren, die aus der eigenen Feder stammen. Unter anderem werden zur Lesung gebracht: „Wo ist der Mörder?“, „Krimineller (Ruhr) Pott“ oder „Eisaugen. Das ganze beginnt pünktlich um 15 Uhr im Gemeindehaus an der Bergstraße zu Beckhausen. 5 Euro werden an der Nachmittagskasse aufgerufen.

Und dann haben wir auch schon mal ein bisschen in die neue Platte der Dezperadoz um Onkel-Tom-Gitarrist reingehört. Diverse Schnipsel versprechen eine ziemlich töfte Platte in der gedachten Schnittmenge von Black Label Society und Johnny Cash, will sagen: Die Gitarren hängen verdammt tief unter dem Patronengurt und grooven ganz ordentlich zum harten Beat. Und ganz nebenbei vergisst man auch die eingängige Melodie nicht. Wird bestimmt schön. Die Tage folgen noch ein paar Detailinformationen.