Gelsenkirchen-Buer. Der Umbau der Horster Straße geht in die zweite Runde: Die umfangreichen Straßen-, Gleis- und Kanalarbeiten für das rund 850 Meter lange Teilstück zwischen Hausnummer 84 und De-la-Chevallerie-Straße beginnen am Montag, 5. März.

Der Umbau der Horster Straße geht in die zweite Runde: Die umfangreichen Straßen-, Gleis- und Kanalarbeiten für das rund 850 Meter lange Teilstück zwischen Hausnummer 84 und De-la-Chevallerie-Straße beginnen am Montag, 5. März. Zuvor wird - als Ersatz für den symbolischen 1. Spatenstich - am 1. März die Lore auf dem Goldbergplatz-Rondell entfernt.

Stadtdirektor Michael von der Mühlen verspricht Anwohnern, Eigentümern und Einzelhändlern sowie Bahn-Nutzern ein Stück mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität. Die Horster Straße erhält auf diesem Stück bis Ende 2013 in Teilbereichen ein komplett erneuertes Kanalsystem und auf ganzer Länge renovierte Fahrbahnen, Gleisanlagen, Haltestellen, Bürgersteige und Radwege - und dazu noch eine „Kulturmeile“.

Carsten Daldrup (Bogestra): „Der zweite Teilabschnitt gliedert sich in vier Bereiche.“ Die Umbauarbeiten beginnen im Abschnitt zwischen Sedan-straße und Pastor-Franke-Straße. Sie sollen bis September beendet sein. Parallel dazu werden im Juni die Arbeiten auf dem Goldbergplatz aufgenommen; sie sind bis Oktober terminiert. Teilabschnitt 3 zwischen Goldbergplatz und Urbanusstraße ist für die Zeit zwischen Oktober und Mai 2013 vorgesehen, die Lücke zwischen Urbanusstraße und Pastor-Franke-Straße schließt sich dann zwischen Mai und November 2013.

Alle vier Teilabschnitte werden nach dem gleichen Prinzip vorangetrieben: Die Bauarbeiten werden zunächst in Fahrtrichtung Horst aufgenommen, dann schließt sich die Fahrtrichtung Buer an. Die Straßenbahn verkehrt eingleisig, der Autoverkehr nur einspurig in Richtung Buer. Astrid Metz, Ansprechpartnerin der Bogestra im 301-Büro an der Horster Straße 36: „Die Grundstücke können, wenn auch teilweise mit Einschränkungen, jederzeit erreicht werden.“ Sie sorgt dafür, dass Anwohner rechtzeitig über den Fortschritt der Arbeiten und den Ein- und Ausbau der Bauweichen informiert werden.

Kernstück des Projektes „2. Bauabschnitt Umbau Horster Straße“ ist die Aufwertung des Goldbergplatzes zwischen Rottmannsiepe und De-la-Chevallerie-Straße zur Kulturmeile. Ein besonderes Betonsteinpflaster soll den Bereich rund um Kunstmuseum, VHS und Schauburg und die Beziehung des Goldbergplatzes zu Rathaus und Busbahnhof deutlicher betonen. Konkret heißt das: Der Autoverkehr wird am buerschen Eingangstor komplett verschwinden und Platz machen für Fußgänger und Radfahrer. Den Verlust von rund zehn Stellplätzen nimmt Michael von der Mühlen gelassen hin: „Die helfen dem Einkaufszentrum auch nicht weiter.“ Über einen künstlerischen Wettbewerb soll Ersatz geschaffen werden für das Rondell. Gleichzeitig erhält die Haltestelle Goldbergplatz neben einer transparenten Überdachung einen niveaugleichen Zugang zu den modernen Variobahnen der Linie 301.

An Kosten werden für den Gleisbau 6 Mio, für den Straßenbau 3,4 Mio, für den Städtebau 1,75 Mio und den Kanalbau 870 000 Euro veranschlagt. Nur ein geringer Teil der Kosten für den Straßenbau werde auf die rund 500 Eigentümer umgelegt, verspricht der Stadtdirektor. Dort, wo auch der Abwasserkanal saniert wird, hat Gelsenkanal die Eigentümer angeschrieben und ihnen eine Zustandskontrolle und gegebenenfalls eine Reparatur des Hausanschlusses empfohlen. Peter Römer: „Wir raten dringend, diese Kostenvorteile zu nutzen. Dann haben Sie wieder 80 Jahre Ruhe.“