Gelsenkirchen-Scholven. .

Eine Entwarnung für die Nachbarn des BP-Chemiestandortes Scholven kam gestern aus dem Regierungspräsidium in Münster: Die Benzolbelastung ist deutlich gesunken. Die jetzt ausgewerteten Januar-Messergebnisse zeigten, dass der Immissionswert für Benzol an allen fünf Messpunkten mit großem Abstand unterschritten wurde.

Die Belastung an dem bisher am stärksten betroffenem Messpunkt nördlich des BP-Geländes ist zurückgegangen auf 3,97 µg (Mikrogramm) Benzol pro Kubikmeter Umgebungsluft im Monatsmittel. Im letzten Quartal des Jahres 2011 war an dieser Stelle ein Mittelwert von 6,93 µg Benzol festgestellt worden. Der Grenzwert liegt bei 5 µg/m³ im Jahresmittel.

Kontaminierter Boden

Als wesentliche Emittenten kommen nach Auskunft der Bezirksregierung die Raffinerie sowie der Verkehr auf der Autobahn A 52 in Frage. Aus Kaminen oder Fackelanlagen der BP gelangen allerdings nur geringe Benzolmengen in die Umgebungsluft. Deshalb halten es Experten für möglich, dass bei Erdarbeiten in kontaminiertem Boden Benzol freigesetzt worden sein kann. Außerdem wurden die Tank-Atmungsarmaturen überprüft und Undichtigkeiten beseitigt.