Gelsenkirchen-Hassel. .
23 000 Metall- und Elektro-Betriebe zwischen Flensburg und Freilassing in einen Bus zu quetschen: Dieses Kunststück konnten jetzt die Jahrgänge 8 und 9 der Hasseler Realschule an der St.-Michael-Straße besichtigen – im Info-Mobil des Arbeitgeberverbandes der Eisen- und Metallindustrie Emscher-Lippe. Ziel der Aktion vor der Schule war es, die Jugendlichen in Sachen Ausbildungsmöglichkeiten und Berufschancen des Berufszweigs fit zu machen.
Was nach anstrengendem Frontalvortrag klingt, entpuppte sich für die 13- und 15-Jährigen am Ende nicht nur als multimedialer Ausflug in Deutschlands Schlüsselindustrie, sondern auch als Kurzpraktikum in einer Werkstatt. So konnten je vier Jugendliche in Kleingruppen an zwei CNC-Fräsmaschinen Metall drehen und fräsen. Für viele stellte es sich dabei als überraschend heraus, dass sie sich dabei nicht die Hände dreckig zu machen brauchten: Die Arbeit erledigte die computergesteuerte Maschine. Dass sie diese eigenhändig programmieren durften, sorgte für zusätzliche Motivation.
„Die Eisen- und Metallindustrie leidet unter einem großen Ingenieur- und Fachkräftemangel. Wir hoffen, die Schüler in unserem Info-Mobil für Technik zu begeistern und die Bereitschaft zu fördern, über einen Beruf in dieser Branche zumindest einmal nachzudenken“, erläuterte Berater Engin Öztürk.
Auch an Zahnradgetriebe und Motor-Generator konnten Schüler selbst aktiv werden und die Faszination Technik durch Ausprobieren live erleben. Vier Multimedia-Terminals informierten überdies über Branchen, Produkte und einzelne gewerblich-technische Ausbildungsberufe.
Das Ganze ging letztlich über die Eisen- und Metallindustrie hinaus: Öztürk führte Jugendlichen wie Emre Bükrücü (13) das Internetportal www.ME-Vermitteln.de vor, das Kooperationspartner der Arbeitgeberverbände und Betriebe samt Ausbildungsmöglichkeiten auflistet und sogar Beispiel-Eignungstests bereithält. So können sich die Schüler auf Bewerbungen vorbereiten, selbst wenn sie, wie Emre, lieber Polizist werden wollen.